DeWolff "Live & Outta Sight II"
Den niederländischen Psychedelic- und Bluesrockern DeWolff gelang mit ihrem Anfang letzten Jahres veröffentlichten Album „Thrust” ein Einstand nach Maß bei ihrem neuen Label Mascot. Die Platte wurde von Publikum und Kritikern gleichermaßen gut aufgenommen und platzierte sich in den Niederlanden unter den Top Ten der Albumcharts. Eine anschließende große Tournee führte das Trio zunächst durch 13 europäische Länder, in denen es mehr als 100 Konzerte gab, und danach für drei Gigs nach Indonesien. Aus verschiedenen in ihrer Heimat mitgeschnittenen Shows hat die Band jetzt ein neues Livealbum zusammengestellt, das an das bereits 2015 erschienene „Live & Outta Sight” anschließt – auch namentlich: „Live & Outta Sight II” .
Die Geschichte von DeWolff reicht bis auf das Jahr 2007 zurück. Seinerzeit gründeten Gitarrist und Sänger Pablo van den Poel, sein Bruder Luka (Schlagzeug) und Robin Piso (Keyboards, Bass) die Gruppe noch als Teenager in Geleen, einer in der Provinz Limburg gelegenen Kleinstadt. Benannt ist die Band nach einer Figur namens „The Wolf“ aus Quentin Tarantinos trashigem Kultkrimi „Pulp Fiction“. Seither zelebrieren die Drei ein elektrisierendes, neben vielen anderen von Jimi Hendrix, Deep Purple und Led Zeppelin inspiriertes und in Nuancen immer wieder abgewandeltes und verfeinertes Klangbild. Nach ihrer ersten, selbstbetitelten EP (2008) und dem Debütalbum „Strange Fruits and Undiscovered Plants” (2009) mauserten sie sich nicht zuletzt dank leidenschaftlich dargebotener Gigs auf internationalem Parkett rasch zu einer Macht im Vintage-Rock-Bereich. Auf Konzerte im Amsterdamer Paradiso folgten 2010 erste Auftritte in Belgien und Deutschland, unter anderem eine Show beim Crossroads-Festival in Bonn, die der WDR für den „Rockpalast” aufnahm. In den folgenden Jahren spielte die Band weltweit unter anderem als Special Guests der Blues Pills, von The Black Keys, Deep Purple und Ten Years After.
Das zweite Album „Orchards/Lupine” (2011) gilt als Psych-Juwel, es war international erfolgreich und erreichte in den Niederlanden Platz elf der Charts. Nach „Letter God” (2011) untermauerten DeWolff ihren Status mit dem epischen „IV” (2012); diese Platte enthielt einen langen, als Mini-Rockoper angelegten grandiosen Part. 2014 folgte das von Mark Neill (The Black Keys) produzierte „Grand Southern Electric”(2014) mit starkem Südstaatenrock-Einschlag à la Allman Brothers und Lynyrd Skynyrd, es erreichte Platz sechs der niederländischen Charts. Als letztes Studioalbum erschien „Roux-Ga-Roux” (2016). Inzwischen sind DeWolff in Utrecht beheimatet, wo sie ihr Electrosaurus Southern Sound Studio und ein dazu gehöriges Plattenlabel betreiben.
Vor Beginn der „Thrust”-Tour hatte Pablo van den Poel gesagt: „Die Fans finden unsere bisherigen Platten sehr gut. Manche meinen aber, dass wir live darüber hinaus etwas ganz Besonderes über die Rampe bringen.” „Live & Outta Sight II” dokumentiert überaus eindrucksvoll, dass und wie die Band dieses gewisse Etwas immer wieder begeisternd vermittelt – wovon man sich im Übrigen unter anderem bei etlichen im Frühling und Sommer dieses Jahres bevorstehenden Festivalauftritten auch wieder ganz persönlich überzeugen kann.
Tracks
1. Big Talk
2. Sugar Moon
3. Medicine
4. Tombstone Child
5. California Burning
6. Deceit & Woo
7. Share The Ride
8. Tired Of Loving You
9. Outta Step & Ill At Ease
10. Double Crossing Man
11. Love Dimension
DeWolff „Live & Outta Sight II“
Mascot Label Group