Dichten, bis ich Dresche kriege
Dichtung und Klarheit – schwungvoll, heiter, bissig.
Politische Lyrik und auch noch heitere? Ist das nicht Kunst von gestern? Und fordert unsere Weltlage nicht andere Mittel? – Das sind Fragen, die den Humoristen Marco Tschirpke nicht scheren. Ungerührt, doch nicht unbekümmert, fertigt er klar konturierte Schnappschüsse vom Zeitgeschehen in Deutschland. Doch seine Sicht der Dinge hat wenig gemein mit der Meinungstombola des gelernten Bundesbürgers. Er stellt infrage, was andere voraussetzen. Und spürt mit seinen Gedichten das Allgemeine im Besonderen auf.
Historische Personen und lebende Artgenossen kommen da ebenso vor wie Schiffsverkehr und Raumfahrt, Freund und Feind. Er spottet über grüne Minister und „Reichsbürger“, zeigt der kapitalistischen Kälte die kalte Schulter und erklärt der Kriegstreiberei den Krieg. Ein Lichtstrahl der Komik leuchtet jene Ecken des Daseins aus, denen die öffentliche Debatte keine Aufmerksamkeit widmet.
Autor
Marco Tschirpke, geboren 1975 in Rathenow, studierte nach einer Ausbildung im Einzelhandel Tonsatz und Klavier an der Folkwang-Hochschule in Essen. Seit 2003 tritt er mit seinen Lapsusliedern auf. Sein erster Gedichtband erschien 2008. Fünf weitere folgten, darunter der »Spiegel«-Bestseller »Frühling, Sommer, Herbst und Günther« (2015). Tschirpke erhielt zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Kleinkunstpreis (2018) und den Eddi (2020).
Dichten, bis ich Dresche kriege
Autor: Marco Tschirpke
96 Seiten, gebunden
Eulenspiegel Verlag
Euro 15,00 (D)
ISBN 978-3-359-03031-7