Im Velebitgebirge lebt ein ehemaliger Tito-Partisan abgeschieden in der Hütte eines Schäfers, bis er sich in die Frau seines geheimnisvollen Nachbarn verliebt. Alle drei sind sie dem Krieg und dem Tod begegnet. Ganz in der Nähe beginnen kurz darauf die Dreharbeiten der Winnetou-Filme, und der ehemalige Partisan wird Teil der Filmcrew.

Jahrzehnte später finden an genau diesen Orten die brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege statt – mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund, die die Sinnlosigkeit ihrer Ideologie erleben muss. Und in Leipzig werden bei einer Konferenz in einer psychiatrischen Klinik die Texte eines ehemaligen Patienten diskutiert: Wie gelang es ihm, spurlos zu verschwinden?

Hat er wirklich in den Kriegen, über die er auf den Wänden schrieb, gekämpft? Und was verbindet ihn mit dem Weltreisenden Dr. May, der einst ebenfalls Patient der Klinik war? Der neue Roman von Clemens Meyer: Ein Epos über die Krisen Europas und die Kunst des Erzählens.

Autor
Clemens Meyer
, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman »Als wir träumten«, es folgten »Die Nacht, die Lichter. Stories« (2008), »Gewalten. Ein Tagebuch« (2010), der Roman »Im Stein« (2013), die Frankfurter Poetikvorlesungen »Der Untergang der Äkschn GmbH« (2016) und die Erzählungen »Die stillen Trabanten« (2017). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. »Im Stein« stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet.

Die Projektoren
Autor: Clemens Meyer
1056 Seiten, gebunden
S. Fischer
Euro 36,00 (D)
ISBN 978-3-10-002246-2