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Die unbequeme Vergangenheit

Das Verbot der Menschenrechtsorganisation Memorial im Dezember 2021 war der letzte Schlag des Putin-Regimes gegen die russische Zivilgesellschaft. Zwei Monate später startete es den großflächigen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Wie umgehen mit einer Geschichte, die von Phasen exzessiven Terrors geprägt war? Kann es eine Aufarbeitung der Vergangenheit geben, wenn als einzige Institution der Geheimdienst den Zusammenbruch der Sowjetunion überdauert hat?

Nikolai Epplée umreißt in seinem fesselnden Buch die Unterdrückungsmethoden der Sowjetherrschaft von der Oktoberrevolution bis zu Stalins Tod und die anschließenden Versuche, ihre Opfer zu rehabilitieren. Eine »Versöhnung« von oben spricht die Bürger von Schuld und Verantwortung frei, während Initiativen von unten, wie die im Dezember 2021 verbotene Menschenrechtsgesellschaft Memorial, Millionen von Toten ihre Namen zurückgeben. Vergleichend blickt er auf Länder wie Argentinien, Deutschland, Japan, Polen, Spanien und Südafrika. Ob Schlussstrich, juristische Aufarbeitung oder Wahrheitskommissionen – was lässt sich daraus lernen?

Welche Folgen das Ausbleiben der Vergangenheitsbearbeitung für die russische Gesellschaft hatte, zeigt sich heute dramatischer als je zuvor. Wie dennoch zu einem produktiven Umgang mit der Vergangenheit gefunden werden könnte – das ist Thema dieser eindringlichen Studie, die seit Kriegsbeginn ein Bestseller ist.

Autor
Nikolai Epplée
ist Philologe, Kulturwissenschaftler und Übersetzer sowie Experte für die Geschichte westeuropäischer Literaturen. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind das historische Gedächtnis und die Geschichte der Verbrechen des Sowjetstaates.

Die unbequeme Vergangenheit

Autor: Nikolai Epplée
598 Seiten, gebunden
Suhrkamp Verlag
Euro 30,00 (D)
Euro 30,90 (A)
sFr 40,90 (UVP)
ISBN 978-3-518-43105-4