Eine große Zeit
Wien, 1913. Der junge englische Schauspieler Lysander Rief reist in die Stadt Sigmund Freuds – denn der frisch Verlobte hat ein delikates Problem. Abhilfe schaffen soll die Psychoanalyse. Aber es kommt anders: Im Wartezimmer des Analytikers trifft Lysander auf die betörende Bildhauerin Hettie, der er sofort verfällt.
Im Rausch der hitzigen Affäre sind alle Potenzprobleme schnell vergessen. Und Lysander genießt das ausschweifende Leben in Wiener Künstlerkreisen. Dann wird Hettie schwanger – und wieder wendet sich das Blatt. Als sie ihn der Vergewaltigung beschuldigt, muss Lysander Hals über Kopf aus Österreich fliehen und gerät in die Fänge des britischen Geheimdienstes.
Plötzlich findet sich der Schauspieler auf der Bühne des Ersten Weltkriegs wieder und soll in die Rolle des Spions schlüpfen. Doch damit betritt er auch eine Welt, in der die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge jeden Tag mehr verwischen.
Autor
William Boyd, 1952 als Sohn schottischer Eltern in Ghana geboren, ist dort und in Nigeria aufgewachsen, bevor er in Großbritannien zur Schule ging und studierte. Dass er sich in keiner Kultur ganz zu Hause fühlt, sei für einen Schriftsteller eine gute Voraussetzung, sagt Boyd. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1981, heute gilt er als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Erzähler der zeitgenössischen Literatur. Zuletzt erschienen in der Reihe Der kleine Gatsby die Erzählung »All die Wege, die wir nicht gegangen sind« und im Kampa Verlag sein Roman »Blinde Liebe« und »Die blaue Stunde«, außerdem Neuausgaben von »Brazzaville Beach«, »Die neuen Bekenntnisse« und »Ruhelos«. William Boyd lebt mit seiner Frau in London und im südfranzösischen Bergerac, wo er auch Wein anbaut. Wo immer er sich gerade aufhält – er geht für sein Leben gern spazieren.
Eine große Zeit
Autor: William Boyd
480 Seiten, gebunden
Kampa Verlag
Euro 24,00 (D)
Euro 24,70 (A)
sFr 32,50 (UVP)
ISBN 978-3-311-10032-4 |