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Florian Dohrmann "Blank Page – New Impressions of Debussy"

florianNach 20 erfolgreichen Jahren mit dem David Orlowsky Trio, 6 CD-Veröffentlichungen bei Sony Classical, 2 Echo Klassik-Preisen und zahlreichen Konzerten im In- und Ausland bei renommierten Festivals und Konzerthäusern, wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Concertgebouw Amsterdam und der Carnegie Hall in New York, kehrt Florian Dohrmann nun zu seinen Wurzeln zurück und präsentiert mit „Blank Page – New Impressions of Debussy“ sein neuestes Jazz-Projekt.
Das Radio läuft. Ein Solo-Klavierstück. Bilderreiche, lyrische Harmonien und Motive. Eine unbekannte Aufnahme von Bill Evans? Doch nein, die Moderatorin nennt ein Werk von Debussy: „La fille aux cheveux de lin“. Aus diesem Moment heraus hatte Florian Dohrmann die Idee, Debussys Kompositionen für ein Jazz-Quartett zu adaptieren und neu zu kreieren.
Achille-Claude Debussy (22.8.1862 – 25.3.1918) war durch und durch ein Künstler seiner Epoche. Im Paris der Jahrhundertwende, der Belle Epoche, lebte er in vollen Zügen das Leben eines Bohemién und Hedonisten, der „im Namen der Wollust“ (Debussy) komponierte. Die Morbidität der europäischen Dekadenz inspirierte ihn, die Überwindung musiktheoretischer Doktrinen und des akademischen Regelwerks motivierten ihn.
„Er war ein ironischer und empfindsamer Charakter. Melancholisch und sinnlich. Er war Herr seiner Nerven, wenn auch nicht seiner Gefühle. In der Abgeschiedenheit seiner Liebesnächte muß er leidenschaftliche Stunden erlebt haben. Ironie gehörte ebenso zu seiner Natur wie die Lust am Vergnügen.” (André Suarès)
Auf der Weltausstellung in Paris 1889 hört Debussy fasziniert exotische Klänge aus dem asiatischen Raum wie die indonesische Gamelanmusik. Diese Begegnung mit fremden Kulturen und deren schwebendem Klangideal prägt seinen Kompositionsstil. Aus Pentatonik, Ganztonleiter und Auflösung der Funktionsharmonik entwickelt er seine sphärischen Klangbilder. In denen sehen seine Zeitgenossen Parallelen zu den impressionistischen Malern Claude Monet und Paul Gauguin. Ein damals negativ besetzter Begriff, den er selber ablehnte und lieber von „musikalischer Mathematik“ sprach.
Debussy gilt als einer der wichtigsten Vorbereiter der modernen Musik, dessen „harmonische und koloristische Entdeckungen sogar in die Film- und Unterhaltungsmusik eingedrungen sind, und der Jazz hat jahrzehntelang Debussys Akkord-Bestand nicht überschritten“ (Eberhardt Klemm). Ohne seinen aus den unterschiedlichsten Kulturen schöpfenden musikalischen Impressionismus wäre die pianistische Tonsprache eines Bill Evans schwer vorstellbar. Debussys Kompositionen im Jazz-Kontext zu verarbeiten, erscheint somit als eine folgerichtige Entwicklung.
Der Name des Projekts „Blank Page – New Impressions of Debussy“ steht dabei für die Arbeitsweise während der Entstehung der Arrangements.  Unvoreingenommen und ohne Denkverbote ist die leere Seite der Ausgangspunkt, um aus Motiven und Harmonien Debussys Neues entstehen zu lassen. Mal als deutliche Reminiszenz, mal so weit entfernt, dass man 100 Jahre nach Debussys Tod nur noch seinen Geist zu spüren vermeint. Die CD „Blank Page – New Impressions of Debussy“ wurde an drei hochsommerlichen Juli-Tagen 2018 in den alt eingesessenen „Bauer Studios“ in Ludwigsburg von dem renommierten Tonmeister Adrian von Ripka aufgenommen.
In der Hitze des Studios flirrten Arabesquen durch den Raum und ließen Bilder einer Nacht in Grenada entstehen. Elefanten lauschten Schlafliedern und schlummerten ruhig neben wild träumenden Faunen ein. In dieser besonderen Atmosphäre sind 12 ausdrucksstarke Titel entstanden, die den Hörer musikalisch an die Orte führen, die Debussy beim Komponieren imaginierte.
Joachim Staudt (Altsaxophon, Bassklarinette) lässt dabei in seinen Arrangements und Neukompositionen seine Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit der Ska-Legende Rico Rodriguez und der Band „Soulfood international“ einfließen und gibt dem Mondschein so den Glanz einer Pop-Ballade. Christoph Neuhaus veredelt die Musik mit seinen geschmackvollen Soli und seinem außergewöhnlichen Gitarren-Sound, während Lars Binder (Schlagzeug) mit seiner bei unzähligen Konzerten mit dem Cecil Verny Quartett geschulten Souveränität das rhythmische Fundament legt und inspirierende Impulse setzt. Bereits zwei Mal wurde Lars Binder schon für sein Können mit dem Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Für den Kontrabassisten Florian Dohrmann, Bandleader und Initiator des Projektes, ist das eine Traum-Besetzung, die seinem ruhigen und warmen Bass-Spiel den idealen Raum zur Entfaltung gibt und die seine anspruchsvollen Arrangements im Geiste Debussys federleicht umsetzt. Veröffentlicht wird die CD beim kleinen, feinen Stuttgarter Label „mochermusic“. Der Jurist und Begründer des Labels Patrick Tompert, selbst ein ausgezeichneter Pianist, vertreibt mit persönlichem Einsatz und viel Herzblut exklusive Jazz-Aufnahmen.
Tracks
1. Twilight dance
2. La soirée dans Grenade
3. Clair de lune
4. Passepied
5. Lindaraja
6. Jimbo’s lullaby
7. L’après-midi d’un faune
8. La fille aux cheveux de lin
9. Air dancer
10. Paris – Dakar
11. Petit Golliwog
12. Valse blue
13. Pagoda dream
Florian Dohrmann „Blank Page – New Impressions of Debussy“
mochermusic