Gilbert O’Sullivan – einer der meist verehrten Singer-/ Songwriter seiner Generation kündigt die Veröffentlichung seiner neuen Single „Let Me Know“ an!
„Let Me Know“, eines der sofort im Ohr bleibenden Highlights von „Driven“, zeigt Gilbert in nachdenklicher Stimmung. Der Song erinnert an das erste Jahrzehnt seiner Karriere, in dem er sich gegen ernsthafte Beziehungen sträubte, weil er befürchtete, dass sich das auf sein Songwriting auswirken könnte. „Aber mir gefiel irgendwie auch der Gedanke, einen Song zu haben, in dem der Mann dem Mädchen sagt: ‚Wenn du nicht mehr mit dem Herzen dabei bist, mach dir keine Sorgen um mich. Ich komme schon klar.‘“
„Let Me Know“ ist ein Song von Gilberts neuem Album „Driven“, das auf sein hochgelobtes, von Ethan Johns produziertes, selbstbetiteltes Album aus dem Jahr 2018 folgt, welches vom MOJO-Magazin mit vier Sternen ausgezeichnet wurde. Die 13 Songs auf „Driven“ offenbaren die außerordentlichen Fähigkeiten eines Songwriters, dessen Gespür, sich bislang unentdeckten Quellen tief hängender melodischer Früchte zu bedienen, größer und ausgeprägter ist denn je. Produziert von Andy Wright und mit einer Live-Band in den legendären RAK-Studios aufgenommen, zeugt das unerwartete Tempo, mit der die Songs entstanden, von der außergewöhnlichen Chemie zwischen O’Sullivan, Wright und einer Hausband bestehend aus Pat Murdoch (Beyonce, Simply Red, Chrissie Hynde), Rich Milner (Morcheeba, James Morrison) und Geoff Holdroyde (Take That, Big Linda), die bereits unmittelbar nach Beginn der Recordings deutlich spürbar war.
Das Album enthält Duette mit der schottischen Singer-/ Songwriterin KT Tunstall („Take Love“) und dem Simply Red-Frontmann Mick Hucknall („Let Bygones Be Bygones“), der ein großer Fan ist. Gilberts außergewöhnliche Fähigkeit, das menschliche Befinden zu erforschen, wird in „Hey Man“ deutlich; „Body and Mind“ ist eine Analyse der Dinge, die einen Segen in unserem Leben darstellen und kommt als eine Art innerer Dialog über die lebenslange Geliebte des Protagonisten daher. Der Song „You and Me Babe“ hingegen behandelt aktuellere Themen – Gilbert stellt hier die Dinge, die unser Leben sinnvoll machen, den Turbulenzen in der Welt gegenüber und spart dabei auch einen subtilen Verweis auf den Klimawandel nicht aus. „If Only Love Had Ears“ wird von einem äußerst zarten Streicherarrangement umrahmt und ist wohl einer der schönsten Songs, die aus Gilbert O’Sullivans Feder stammen.
Weiterhin finden sich auch eine Reihe nachdenkliche Songs auf dem Album – neben dem bereits erwähnten „Let Me Know“ auch in Form des eingängigen Aushängeschilds auf „Driven“ – „Blue Anchor Bay“, in dem er in Erinnerungen über seine Teenagerzeit in Swindon und den regelmäßigen Schulausflügen schwelgt, die ihn und seine Freunde eben an jenen Strand von Somerset führten, der im Titel des Songs verewigt ist.
Im Grunde ist „Driven“ ein Album, das ein nuanciertes Porträt eines Mannes bietet, der seine eigenen Werte und sein Selbstverständnis in einer zunehmend chaotischen Welt bekräftigt. Gilbert O’Sullivan war wohl nie ein konventioneller Songwriter, sondern entspricht vielleicht eher der Beschreibung eines britischen Chansonniers, der übrigens von keinem Geringeren als Lenny Kaye – Rockwissenschaftler und Gitarrist der Patti Smith Group – für seine „kunstvoll konstruierten, lyrisch originellen Songs mit einem feinen Sinn für filigrane Details“ gelobt wird. Wie bei Paul McCartney und dem jungen Harry Nilsson – beides Songwriter, für die er eine große Vorliebe hegt – reicht Gilbert O’Sullivans Spannweite über die Parameter des Rock’n’Roll hinaus.
„Driven“ Album-Tracklisting:
1. Love Casualty
2. Blue Anchor Bay
3. Let Bygones Be Bygones (featuring Mick Hucknall)
4. Body and Mind
5. What Are You Waiting For
6. Let Me Know
7. Take Love (featuring KT Tunstall)
8. Back and Forth
9. If Only Love Had Ears
10. You Can’t Say I Didn’t Try
11. You and Me Babe
12. Hey Man
13. Don’t Get Under Each Other’s Skin