KELOID – vom überleben und lieben

Christina, eine junge deutsche Medizinstudentin in den USA, verliebt sich Anfang der 1980er Jahre in einen Mitstudenten, der die Traumata seiner jüdischen Familie in Body-Actionpaintings austobt. Sein Vater Leon, ehemaliger GI bei den legendären Thunderbirds, die das KZ Dachau befreiten, ist strikt gegen „alles Deutsche“ und vor allem gegen sie. Sieben Jahre später liegt Leon nach einem Verkehrsunfall in einem deutschen Krankenhaus auf dem OP-Tisch vor Christina.

Aus dem Wiedererkennen entwickelt sich eine spannungsgeladene Beziehung: Leon, der Christina von alten und uralten Verletzungen anhand seiner Edelsteinsammlung erzählt, wird für sie zum wichtigsten Menschen ihres Lebens. In KELOID – der medizinische Fachbegriff für eine wuchernde Narbe – verwebt Kristin Rubra den Werdegang der deutschen Studentin zur Oberärztin und ihre Beziehungen in eine jüdische Familie in den USA. Sie erzählt, wie entscheidend Kriegstraumata das Leben deformieren und wie sie weitergegeben werden. Auch unter einer solchen Last wird die Liebe intensiv gesucht und findet ungewöhnliche Wege.

Autorin
Kristin Rubra
wuchs in den Sechzigerjahren am Niederrhein auf. Nach der Schule zog sie für den Beginn des Medizinstudiums nach Michigan/USA, wo sie auch Creative Writing studierte und erste Texte in amerikanischem Englisch veröffentlichte. Nach Abschluss des Medizinstudiums lebte sie in Düsseldorf. Seit den Neunzigerjahren arbeitet sie als Ärztin im klinischen Bereich. 2019 erschienen ihre gesammelten Erzählungen unter dem Titel ,Als ich deutsch wurde‘ in der Reihe Topicana der Edition Saarländisches Künstlerhaus. ,KELOID‘ ist ihr Debütroman.

KELOID – vom überleben und lieben
Autorin: Kristin Rubra
320 Seiten, gebunden
STROUX edition
Euro 26,00 (D)
Euro 26,80 (A)
ISBN 978-3-948065-33-1