mephistoIm Roman „Mephisto“ wird die Geschichte des Schauspielers Hendrik Höfgen erzählt, von seinen Anfängen im Hamburger Künstlertheater 1926 bis zum Jahr 1936, als Höfgen es zum gefeierten Star des neuen Reiches gebracht hat. Höfgen geht einen Teufelspakt ein und verrät die humanen Werte, für die er einst eintrat. Am Ende ist er ein „Affe der Macht“ geworden, ein „Clown zur Zerstreuung der Mörder“.
Die Figur des Hendrik Höfgen trägt unverkennbar manche Züge von Gustaf Gründgens. Das Buch ist jedoch kein Schlüsselroman, sondern ein zeitkritisches Panorama der Zustände im Dritten Reich – mit deutlich satirischen Elementen. Klaus Mann sah im Komödianten Höfgen das Symbol „eines durchaus komödiantischen, zutiefst unwahren, unwirklichen Regimes“, wie er in seiner Autobiographie betonte.
Das Buch „Mephisto“ erschien erstmals 1936 im Amsterdamer Exilverlag Querido. 1966 wurde seine Verbreitung in der Bundesrepublik gerichtlich verboten. 1981 erschien trotz Verbots eine Neuausgabe, und der Roman wurde zu einem Kultbuch: als exemplarische und höchst lehrreiche Geschichte über Anpassung und Widerstand, Karrieredenken und künstlerische Moral.
Autor
Geboren am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns. Klaus Mann schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise «rundherum». In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften «Die Sammlung» (1933-35) und «Decision» (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück.
Mephisto
Autor: Klaus Mann
416 Seiten, gebunden
Rowohlt
Euro 20,00 (D)
Euro 20,60 (A)
ISBN 978-3-498-04546-3