Customize Consent Preferences

We use cookies to help you navigate efficiently and perform certain functions. You will find detailed information about all cookies under each consent category below.

The cookies that are categorized as "Necessary" are stored on your browser as they are essential for enabling the basic functionalities of the site. ... 

Always Active

Necessary cookies are required to enable the basic features of this site, such as providing secure log-in or adjusting your consent preferences. These cookies do not store any personally identifiable data.

No cookies to display.

Functional cookies help perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collecting feedback, and other third-party features.

No cookies to display.

Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics such as the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.

No cookies to display.

Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.

No cookies to display.

Advertisement cookies are used to provide visitors with customized advertisements based on the pages you visited previously and to analyze the effectiveness of the ad campaigns.

No cookies to display.

Nächtliche Geräusche im Dschungel

Unter Schlagwörtern wie postkoloniale Kritik, Woke oder Cancel-Culture breitet sich eine neue Form politischer Korrektheit aus. Dabei geht es weniger um empirisch fundierte Einsichten als um Sprachregelungen, mit denen sich deren Verfechterinnen und Verfechter gegenseitig bescheinigen, auf der einzig richtigen Seite zu stehen. Und die daraus das Recht ableiten, diejenigen zu zensieren oder zum Schweigen zu bringen, die diesen Regelungen nicht folgen.

In den Essays und Erzählungen seines neuen Buchs, das den Postkolonialismus im Untertitel führt, setzt Hans Christoph Buch sich vehement zur Wehr gegen schreckliche Vereinfacher. Der Autor weiß, wovon er spricht: Seine Großmutter stammt aus Haiti, und er hat afrikanische und andere Krisengebiete der ganzen Welt als Reporter bereist. Was ihn von Kriegs- und Katastrophentouristen unterscheidet, ist sein kulturelles Gedächtnis, der historische Tiefgang und ein erzählerischer Elan, der die Lektüre zum Leseerlebnis macht: von Hark Olufs, dem von Rifpiraten versklavten Schiffsjungen aus Amrum, über Lettow-Vorbecks »treuen Askari«, der im KZ starb, vom Fahrradtouristen, der ein Todeslager in Guinea mit knapper Not überlebt, bis zum Mord an Haitis Staatschef Jovenel Moïse reicht der Spannungsbogen.

Autor
Hans Christoph Buch
, 1944 in Wetzlar geboren, wuchs in Wiesbaden, Marseille und Kopenhagen auf. Er studierte in Berlin Germanistik und Slawistik. Sein erstes literarisches Werk »Unerhörte Begebenheiten« erschien 1966. Ihm folgten zahlreiche Veröffentlichungen, Romane, Erzählungen, Reportagen und Streitschriften. Große Beachtung fand seine Poetikvorlesung an der Frankfurter Universität unter dem Titel »Die Nähe und die Ferne – Bausteine zu einer Poetik des kolonialen Blicks.« Writer in Residence und Poetikdozent in New York, San Diego, Austin, Buenos Aires, Santiago, Havanna, Hangzhou und Qingdao. Er war immer ein Autor, der sich politisch positionierte. Als Reporter für große deutsche Zeitungen reiste er in die Krisengebiete Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Wenn er nicht unterwegs ist, lebt er in Berlin und im Wendland.

Nächtliche Geräusche im Dschungel
Autor: Hans Christoph Buch
192 Seiten, gebunden
:Transit
Euro 20,00 (D)
ISBN 978-3-887-47389-1