Norma Winstone – Will Bartlett „The Soundless Dark“
Ein Album mit Eigenkompositionen, inspiriert durch das Werk des großen englischen Dichters und Schriftstellers Phillip Larkin
2022 jährt sich der Geburtstag von Philip Larkin zum hundertsten Mal. Der berühmte britische Dichter und Romancier war ein begeisterter Jazzfan und war von 1961-71 Jazzkritiker für den Daily Telegraph. Er sagte einmal: „Man könnte sagen, ich kann eine Woche ohne Poesie leben, aber keinen Tag ohne Jazz.“
Inspiriert vom Werk dieses großen britischen Wortschöpfers hat der Komponist und Pianist Will Bartlett eine Sammlung von Liedern und Vertonungen mit der Sängerin Norma Winstone und dem Saxofonisten Tony Kofi geschrieben. Drei Stücke werden außerdem von dem Schriftsteller, Dichter und Rundfunksprecher Robin Ince vorgetragen.
Dies ist eine unglaublich intime Aufnahme, die von Produzent/Techniker Curtis Schwartz in seinem Studio in Ardingly, West Sussex, tadellos eingefangen wurde.
Nur vom Klavier begleitet, kommt Norma Winstones charakteristische, einfühlsame Stimme bei acht der zehn Kompositionen hervorragend zur Geltung – neun davon stammen aus der Feder von Bartlett, die zehnte ist eine Vertonung von Peter Erskines „Twelve“ zu Larkins Worten. Erskine hat einige Anmerkungen zu dem Album beigesteuert.
Norma Winstone muss nicht vorgestellt werden. Sie ist eines der größten Gesangstalente ihrer Generation, und diese Aufnahme fängt ihre Stimme mit einer Präsenz und Nähe ein, die dem Hörer eine sehr reale Erfahrung ihrer sensiblen und subtilen Behandlung von Lyrik und Melodie vermittelt.
Will Bartlett studierte Musik an der Universität in Oxford und spezialisierte sich auf Komposition und musikalische Analyse bevor er seine Jazzstudien an der Guildhall und der Trinity School of Music in London abschloss. Seitdem ist er regelmäßig Gast in der Londoner Jazzszene und arbeitete mit Stan Sulzmann, Claire Martin, Matt Ford, Jim Mullen, dem Nelson Riddle Orchestra, Alan Barnes, Anita Wardell und vielen anderen.
Der preisgekrönte Saxophonist Tony Kofi wurde Anfang der 1990er Jahre mit The Jazz Warriors bekannt und hat seitdem mit Künstlern wie Abdullah Ibrahim und Ornette Coleman zusammengearbeitet. Er ist ein angesehener Pädagoge und Komponist und leitet eine Reihe von eigenen Projekten sowie Auftritte und Aufnahmen mit Gary Crosbys NuTroop und Jazz Jamaica.
Robin Ince ist wahrscheinlich am bekanntesten für seine Arbeit an der BBC Radio 4-Sendung „The Infinite Monkey Cage“ mit dem Physiker Brian Cox. Für The Soundless Dark liest er zwei Gedichte mit improvisierter Musik und spricht die Einleitung zu „Deceptions“.
Norma Winstone – Will Bartlett „The Soundless Dark“
Jellymould Jazz