nówfrago "Now in Common"

now-in-commonBereits im Alter von sechs Jahren nimmt Matthias Gunsch Schlagzeugunterricht. Mit elf Jahren gründet er seine erste Band, eine Guns’n’Roses-Coverband. Von schnellen Rhythmen angetan, spielt er in den folgenden Jahren in verschiedenen Trash-, HC-und Crossover-Bands, mit denen er Demos veröffentlicht und zahlreiche Male auf der Bühne steht. Bereits da zieht es ihn vereinzelt ans Mikrofon. Zur selben Zeit beginnt er autodidaktisch mit dem Klavierspiel.
Gegen Ende der Teenager-Jahre wird der Horizont etwas breiter und an endlosen Jam-Nächten gibt er sich den Rhythmen des Drum`n`Bass&Breakbeats, des Krautrock und des freien Spiels hin. Mit der Volljährigkeit geht es musikalisch etwas ruhiger weiter, Matthias wird Schlagzeuger in der Indie-Postrockband forstattnorm. Gleichzeitig ist er auch in einer Drum’n’Bass-Combo aktiv. 2002 erweitert sich das musikalische Spektrum erneut: Matthias sitzt in der Jazz-Rock-Formation Delfi am Schlagzeug. Unter dem Namen kakophon (später graetundchalkh) beginnt er ab 2006, eigenes Songmaterial zu komponieren. Er veröffentlicht aus Mangel an Vertrauen in seine songwriterischen und gesanglichen Fähigkeiten keine einzige seiner EPs und Alben.
2009 trifft er die Band dukush, mit denen er in den folgenden vier Jahren die CD“dukush“ (2011) sowie die in Bristol produzierte CD“mycorrhiza“ (2013) veröffentlicht. Auf „Good Knight Frank“ tritt er zum ersten Mal gesanglich in Erscheinung. Beide Alben heimsen in der Presse sehr gute Kritiken ein und Songs wie“Phoenix“ oder „Masquerade“ werden noch immer von Indie-Stationen gespielt. Seit dem Ende von dukush (2014) fokussiert Matthias Gunsch nun auf sein eigenes Projekt nówfrago und hat im Winter 2014/2015 sein Debüt „In Love With The Blackbird“ eingespielt, welches im Januar 2016 bei Zoey Records / Godbrain erschienen ist. Seither hat Matthias Gunsch an neuen Songs geschrieben, welche im Oktober 2019 in Form des neuen Albums `Now In Common` veröffentlicht werden.
Mit ihrem neuen Song `Days In Everywhere` gelingen dem Berner Songwriter Matthias Gunsch und seiner bunten Truppe von nówfrago gleich mehrere musikalische Spagate. Da klingen die guten The Notwist an, da gibt es schrägen Pop eines frühen Beck oder pompös-klassische Ansätze von Bands wie den Flaming Lips. Und während das Piano treibend und patternartig und die Posaune betont lässig bleibt, steigern Bass und Drums die Dynamik souverän bis zum pompösen Ende. Darüber dehnt der Gesang sich von entspannter Beiläufigkeit bis zu dringlicher Erzählung.
Die Entwicklung des Songs hat verschiedene Stadien durchlebt. Entstanden während eines Werkjahres in Nordnorwegen, aber erst nach mehreren Schritten zur heutigen Form verfestigt, bringt er nówfragos musikalisches Schaffen und den eigenen, genuinen Stil auf den Punkt. Er versprüht ungekünstelten Optimismus und kommt doch in einem melancholisch klingenden Kleid daher. nówfrago schafft es, Welten zu schaffen, die zwar intellektuelle Tiefe haben, aber dennoch verspielt wirken. Und oft weiß man als Zuhörer*in nicht so recht, ob jetzt eher Weinen oder Lachen angebracht wäre. So ist das Leben. So ist die Musik von nówfrago. Unglaublich echt!
Das Musikvideo zum Song ist ein Remake des pophistorischen Klassikers `Smells Like Teen Spirit` von Nirvana. Darin spielt die Band mit Gender-Stereotypen und hält der Popmusik und ihrem inhärenten Sexismus einen witzig wirkenden aber durchaus tiefer gehenden Spiegel vor. Für die Umsetzung wurde in riesiger Arbeit eine alte Lagerhalle zur Turnhalle umgebaut. Fünf Tänzer, eine Hausmeisterin, eine Feuerstarterin, die Band sowie 50 Statist*innen trotzten während zwei Tagen der Kälte und dem Staub und tragen in ihrer verschiedenen Wirkung entscheidend zum Gelingen des Clips bei, zu sehen hier…
Tracks
1 Days in Everywhere
2 A Place to Hide
3 This is How I Feel
4 Our Life as Sunset
5 No Surrender
6 Then the Pawn
7 On Common Ground
8 Up is the New Down
9 Fredens Ni Liver
nówfrago „Now in Common“
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