Im Frühjahr 1960 wird der Großvater des Erzählers am Moskauer Flughafen verhaftet und bald darauf hingerichtet. Der Vorwurf: Devisenschmuggel. Aber nur jemand aus der eigenen Familie kann den Schwarzhändler und gütigen Patriarchen Schmil Grigorewitsch verraten haben.

War es einer seiner schönen Söhne? Die ehrgeizige Schwiegertochter? Oder war er selbst schuld? Die Frage, wer es gewesen sein könnte, wird zum Gerücht und Geheimnis, das von Generation zu Generation weiterlebt – in Maxim Billers eigener Familie.

Maxim Billers neuer Roman »Sechs Koffer« erzählt davon – literarisch virtuos, spannend wie ein Krimi und mit der Intensität eines psychologischen Familiendramas. Es lässt den Leser mit der existenziellen Frage zurück: Wie würde er selbst handeln, wenn er sein eigenes Leben retten müsste – als Held oder als Verräter?

Autor
Maxim Biller
, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland. Er ist Autor der Romane »Esra« und »Die Tochter«, der Erzählbände »Liebe heute«, »Bernsteintage«, »Land der Väter und Verräter« und »Wenn ich einmal reich und tot bin«, der Essaybände »Die Tempojahre« und »Deutschbuch« sowie des autobiographischen Bands »Der gebrauchte Jude«; darüber hinaus schreibt er Theaterstücke (»Kanalratten«) und Kolumnen. Zuletzt erschienen seine Novelle »Im Kopf von Bruno Schulz«, sein monumentaler Roman »Biografie«, der Roman »Sechs Koffer«, der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, und »Sieben Versuche zu lieben. Familiengeschichten«.

Sechs Koffer
Autor: Maxim Biller
208 Seiten, TB.
Fischer Verlag
Euro 11,00 (D)
Euro 11,40 (A)
ISBN 978-3-596-70016-5