Sendecki & Spiegel „Solace“

Auf ihrem Debut-Album „Two In The Mirror“ (SKP 9143) haben sich zwei äußerst profilierte Jazzmusiker, deren Erfolg weit über die Grenzen Deutschlands hinaus strahlt, zu einem spannenden und offenen Dialog zusammengefunden. Vladyslav Sendecki gilt als einer der kraftvollsten und kreativsten Pianisten der europäischen Jazzszene, die Süddeutsche Zeitung lobte ihn als „Meister der Emotion, der ergreifende musikalische Virtuosität erschafft.“ Und der New Yorker Village Voice machte ihn zu einem der fünf wichtigsten aktuellen Jazzpianisten der Welt, Al Jarreau pflichtete bei: „Vladyslav Sendecki is highly ranked among the great pianists of the last 100 years, with Herbie, Chick and Duke and Jarrett.“

Jürgen Spiegel seinerseits ist seit mehr als fünfzehn Jahren treibende rhythmische Kraft und sensibler Klangmaler im weltweit hochgeschätzten Tingvall Trio, das mittlerweile neben Till Brönner als das „Aushängeschild“ deutscher Jazzmusik im internationalen Kontext gilt. Außerdem hat er sich die letzten Jahre auch als Produzent für verschiedene Musik- und Videoprojekte einen Namen gemacht. Medien und Publikum reagierten äußerst positiv: „Ein gewisser Hang zu romantischer Klassik und zu rhythmischen Extravaganzen macht sich bei den Jazz-Schöpfungen breit. Es gibt allerdings keine langen Improvisations-Eskapaden, dafür ein respektvolles, achtsames, kreatives Zusammenspiel mit interessanten Ton-Bögen und ausschweifenden, wie auch schönen Melodien. Die Musik erschließt ein Spektrum, das nicht nur für Jazz-Hörer attraktiv ist, sondern ein breites Publikum ansprechen kann.“ beurteilt Heino Walter das Debut auf CDstarts.de

„Solace“ “ (SKP 9153) setzt diese Reise in intensivierter Form fort: Poesie trifft auf Dynamik, Virtuosität auf feine Zwiesprache, Freiheit auf Austausch von Emotionen. Wieder sind beide Musiker kompositorisch an dem Dialog beteiligt und bereits mit dem von Jürgen Spiegel komponierten energetischen Opener „Ballerina“ sind poetische Leichtigkeit und kraftvoller Rhythmus vereint. In „Contemplation“ von Vladyslav Sendecki liefert der Pianist feinsinniges, zerbrechliches Pianospie, stets geschmackvoll von Spiegel untermalt.

Gänsehaut pur bietet das Peter Gabriel Cover „Don’t Give Up“, bereits auf der „Two In The Mirror“ – Tour geriet diese Version stets zum emotionalen Höhepunkt der Konzerte. Und während „Furioso“ treibend fröhlich das unwiderstehliche Zusammenspiel der beiden Duo – Partner präsentiert, kommt „Letter To Myself“ eher verhalten nachdenklich daher. „Just A Few Chords“ folgt dem Prinzip des „weniger ist mehr“, so nur von gestandenen Musikern zu leisten.

„Solace“ ist tatsächlich ein tröstlichen Resultat, in pandemischen Zeiten Musik zu präsentieren, die verbindet und berührt. Ob und wann wieder Live – Konzerte dieses von Musikalität, Spontanität und Spielfreude getragenen Projektes in angemessener Form möglich sein werden, liegt zu diesem Zeitpunkt noch im Ungewissen, es lohnt sich, die Entwicklungen dazu unter www.skiprecords.com zu verfolgen.

Sendecki & Spiegel „Solace“
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