Sticky Hickey „Witchdoctor“
Mit ihrem Debütalbum „Witchdoctor“ hat es sich die experimentelle Rock-Formation Sticky Hickey zur Aufgabe gemacht, das tiefere Territorium auszuloten was der Rock heutzutage bedeuten kann. Keine Genregrenzen, lautete das Motto. Nur ein bisschen Voodoo war im Spiel, daher der Albumtitel. Die teils komplexen harmonischen Strukturen und die verschiedenen Einflüsse der Musiker machen das Album etwas experimentell und sehr interessant.
Übersetzt bedeutet Sticky Hickey klebriger Knutschfleck. “Wir möchten einen emotionalen Abdruck hinterlassen, der einen auch nach dem Hören noch beschäftigt, wenn man in den Spiegel schaut”, so Sänger Pablo Schallenberg. “Schon lange wollte ich mit Grab (Gitarre) und Chris (Hammond/Piano) eine Platte machen. Auch weil wir schon in vielen Projekten miteinander gearbeitet haben, aber in erster Linie, weil die Welt da draußen unbedingt das Talent dieser beiden Masterminds erleben soll. Dass noch weitere Hochkaräter auf “Witchdoctor” zu hören sind, liegt wohl daran, dass wir inmitten des Corona-Vakuums produziert haben.”
Den Drumhocker teilen sich Sina Döring, die mit ihren 21 Jahren bereits mit Größen wie Brian May und Ian Paice gearbeitet hat, und der Musikproduzent Jan Niemeyer, der unter anderem in der Band von Lena Meyer-Landrut hinterm Schlagzeug saß. Am Bass ist Ufo Walter vertreten, der kürzlich mit Randy Hansen und Helge Schneider eine Produktion abgeschlossen hatte und über einen gemeinsamen Freund ins Studio geholt wurde. Hinzu kommen Bläser-Arrangements von Til Schneider (u.a. Rundfunktanzorchester Ehrenfeld, Die Toten Hosen) und viele weitere Talente, die spontan in den kreativen Prozess eingestiegen sind.
Die besondere Energie von Witchdoctor kommt auch daher, dass alles analog auf einer 24-Spur-Bandmaschine aufgenommen wurde. “Beim live Einspielen entsteht etwas Spürbares zwischen den Spuren, was verloren geht, wenn man alles nacheinander aufnimmt”, so Grab.
Das massive Fundament bildet die gemeinsame Leidenschaft für Oldschool-Rock, gepaart mit Oldschool-Funk, Soul, Blues und Reggae. Ein bisschen von den Beatles haben wir auch abgekupfert. Dieses postmoderne Pottpüree gepaart mit einem wachsamen Auge für aktuelle Themen und einem Ohr für das innere Kind, ergeben die klebrige Mischung von Sticky Hickey.
“In Zeiten, in denen die Probleme in der Welt nur global zu lösen sind, gewinnt Musik wieder an Bedeutung, da sie universell verständlich ist und die Kraft hat, eine Botschaft ohne Umwege direkt in die Herzen der Menschen zu katapultieren. Kein anderes Medium hat diese Power!”, meint Pablo.
Sticky Hickey „Witchdoctor“