Sweet Occupation
Wir müssen die Tragödie des Anderen verstehen, um einander keine weiteren Tragödien zuzufügen.
Fünf Männer, die im Gefängnis saßen und, nachdem sie wieder frei kamen, eine Friedenskämpfer-Bewegung gründeten: Die ehemaligen palästinensischen Terroristen Muhammad, Suleiman und Jamil aus den besetzten Gebieten sowie die israelischen Refuseniks Chen und Amil, die den Dienst an der Waffe verweigert haben.
Lizzie Doron traf diese Männer. Ein Jahr lang hörte sie ihren Kindheitserinnerungen zu. Sie lernte ihre Träume und Ängste kennen, sie erfuhr von dem Moment, als sie anderen das Leben nahmen. Entstanden ist ein ergreifendes Dokument über einst Radikale, die dem sinnlosen Hass eine Perspektive entgegensetzen.
Autorin
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, studierte Linguistik, bevor sie Schriftstellerin wurde. Ihr Roman ›Ruhige Zeiten‹ wurde mit dem von Yad Vashem vergebenen Buchman Preis ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Jeannette Schocken Preis. In der Begründung der Jury heißt es: »Lizzie Doron schreibt über Menschen, die von ›dort‹ kommen, die den Holocaust überlebten und nun zu leben versuchen. In Israel. Fremd, schweigend, versehrt – und stets ihre Würde wahrend. Mit großer Behutsamkeit nähert die Autorin sich ihren Figuren und mit großem Respekt wahrt sie Distanz.« 2018 wurde sie mit dem Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmeier-Stiftung ausgezeichnet.
Sweet Occupation
Autorin: Lizzie Doron
208 Seiten, TB.
dtv
Euro 10,90 (D)
Euro 11,30 (A)
ISBN 978-3-423-14691-3