Am 1. Juni 1944 beherrschen deutsche Truppen fast ganz Europa. Am 1. September hat Hitler knapp ein Attentat überlebt, und die Alliierten stehen an den Grenzen des Reichs. Das Ende des blutigsten Kriegs der Geschichte scheint unmittelbar bevorzustehen. Doch bis zum Zusammenbruch soll es weitere acht Monate dauern. Und in dieser Zeit sterben noch einmal so viele Menschen wie in den fünf Jahren zuvor. Und: Als zwischen Mai und Juli über 400.000 ungarische Juden nach Auschwitz deportiert werden, kommt der Holocaust zu einem seiner letzten Exzesse.

Im Sommer 1944 begann sich der Todeswalzer in einer nie zuvor für möglich gehaltenen Geschwindigkeit zu drehen. Doch es blühte auch das Leben in den befreiten Städten und auch im Reich auf. Die Gleichzeitigkeit des Mordens und der Lebensfreude, packend dargestellt in Christian Bommarius großer Erzählung, macht uns bis heute fassungslos.

Autor
Christian Bommarius
, Jahrgang 1958, studierte Germanistik und Rechtswissenschaft. Nach journalistischen Stationen, etwa als Korrespondent beim Bundesverfassungsgericht, war er von 1998 bis 2017 Redakteur der ›Berliner Zeitung‹, anschließend Kolumnist der ›Süddeutschen Zeitung‹ und ist seither freier Publizist. Für sein publizistisches Werk wurde Bommarius der Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste Berlin zuerkannt.

Todeswalzer
Autor: Christian Bommarius
320 Seiten, gebunden
dtv
Euro 26,00 (D)
Euro 26,80 (A)
ISBN 978-3-423-28370-0