Das gescheiterte Misstrauensvotum gegen Willy Brandt am 27. April 1972 schlägt noch heute große Wellen. Bestechung von Bundestagsabgeordneten und Schmiergelder der Stasi stehen im Raum und sollen die Abstimmung wesentlich beeinflusst haben. Doch die Verantwortlichen hüllen sich weiterhin in Schweigen. Anlässlich des 50. Jahrestags greift Hartmut Palmer, langjähriger Korrespondent in Bonn, dieses politische Ereignis in seinem neuen Roman »Verrat am Rhein« auf. In einer Mischung aus Fakt und Fiktion nimmt er die damaligen Vorkommnisse genauer unter die Lupe und lässt die LeserInnen in einen Plot um Machtmissbrauch und Einflussnahme eintauchen. Im Fokus der Handlung steht der Enthüllungsjournalist Kurt Zink.

Für viel Geld soll der Journalist Kurt Zink die Biografie des ehemaligen Stasi-Offiziers Alexander Bock schreiben. Dieser rühmt sich, Willy Brandt beim Misstrauensvotum 1972 vor dem Sturz bewahrt zu haben. Zink misstraut den bisherigen Erzählungen. Er findet heraus, was jahrzehntelang verschleiert wurde: Das Misstrauensvotum war Teil eines parteiinternen Machtkampfes, einer Intrige gegen Rainer Barzel. Der CDU-Vorsitzende sollte als Kanzler verhindert werden. Aber wer steckte dahinter?

Autor
Hartmut Palmer
, Jahrgang 1941, hat fast ein halbes Jahrhundert lang, von 1968 bis 2015, als politischer Korrespondent in Bonn und Berlin viele deutsche Politiker – darunter alle Kanzler von Willy Brandt bis Angela Merkel – aus der Nähe beobachtet und beschrieben. Sein Weg führte ihn vom Kölner Stadt-Anzeiger über die Süddeutsche Zeitung zum SPIEGEL und schließlich in die Redaktion des Magazins Cicero. Seit 2015 lebt und arbeitet er als freiberuflicher Journalist und Autor in Bonn. „Verrat am Rhein“ ist sein erster Roman, geprägt und beeinflusst von den vielen Erfahrungen und Eindrücken, die er in seinem Berufsleben gesammelt hat.

Verrat am Rhein
Autor: Hartmut Palmer
411 Seiten, Broschur
Gmeiner Verlag
Euro 17,00 (D)
Euro 17,50 (A)
ISBN 978-3-8392-0205-0