Wenn es traurig wird, singt Bertha
Rodney Saint-Éloi erweist seiner Mutter seine Hommage. Bertha, eine charakterstarke, „in die Liebe verliebte“ Frau voller Energie, bekannt für ihre Großzügigkeit, ist gerade gestorben. Der älteste Sohn erzählt von der Kindheit im Heimatland und ihrem Weg ins Exil, sie nach New York, er nach Montreal.
Die Erzählung wird zum Dialog, auf der einen Seite der Mann, der unter der Diktatur aufgewachsen ist, davon träumte, Schriftsteller zu werden, und dem es gelang, Worte für den Zorn, das Leid, die Freude und die Liebe zu finden, auf der anderen Seite die Mutter, die die Erinnerung an das »Marod-Land« und die Hoffnung wachhält. Ein ergreifendes und poetisches Werk.
Autor
Der 1963 in Cavaillon, Haiti, geborene Rodney Saint-Éloi begann bereits im Alter von 13 Jahren, Gedichte zu schreiben. Sein Werk umfasst über ein Dutzend Gedichtbände, Essais und Romane. 1991 gründete er in Port-au-Prince die Éditions Mémoire, 2003 in Montréal die Éditions Mémoire d’Encrier, einen der wichtigsten Verlage für Autor:innen der frankophonen Karibik. Er ist Mitglied der kanadischen Literaturakademie und wurde 2019 zum Ritter der Künste und Literatur von Québec ernannt. 2012 erhielt er den Literaturpreis Charles-Biddle. 2023 wird bei Litradukt eine Übersetzung seines Romans Quand il fait triste, Bertha chante (Montréal, Éditions Québec Amérique, 2020) erscheinen.
Wenn es traurig wird, singt Bertha
Autor: Rodney Saint-Éloi
263 Seiten, Broschur
Litradukt Verlag
Euro 18,00 (D)
Euro 18,50 (A)
ISBN 978-3-940435-45-3