Wider den Unverstand

Man würde die an ihren iPhones festklebenden Menschen gerne fragen, ob sie ohne Google wissen, mit welcher Geschwindigkeit sie gerade auf ihrem Planeten unterwegs sind, während sie an einer Straßenecke stehen und gelangweilt mit einem Finger über das Display wischen. Man könnte den gleichgültigen Spaziergängern mit ihren Handys und Hunden begeistert davon erzählen, dass Erdbewohner am Äquator alleine durch die Drehung des Planeten um seine Nord-Süd-Achse mehr als 1500 Kilometer pro Stunde und damit fast 500 Meter pro Sekunde zurücklegen, während zugleich die Erde um die Sonne kreist, die selbst wiederum um das Zentrum der natürlich auch nicht still stehenden Milchstraße herumjagt – und kaum jemand würde aufhorchen oder gar staunend von seinem iPhone aufblicken.

Unser Leben, unser Alltag ist voll von Wissenschaft. Aber wenn es um Gravitation oder Quantentheorie, DNA oder Schwarze Löcher geht, fühlen sich sehr viele Menschen wie wissenschaftliche Analphabeten – und sind es auch. »Ich verstehe das nicht mehr«, sagen viele. Zu viele, für Ernst Peter Fischer. Sein mitreißendes und herausforderndes Plädoyer dafür, wie wichtig, faszinierend und lebendig Wissenschaft ist, will unsere Neugier wieder wecken. Denn wollen wir wirklich unmündig sein in Bezug auf die Wissenschaft? Fischer kämpft in seinem Buch dafür, dass das Licht der wissenschaftlichen Vernunft endlich hell leuchten kann.

Autor
Dr. Ernst Peter Fischer
lehrt Wissenschaftsgeschichte an der Universität Heidelberg und ist Autor zahlreicher Sachbücher, unter anderem des Bestsellers »Die andere Bildung«

Wider den Unverstand
Autor: Dr. Ernst Peter Fischer
130 Seiten, Broschur
Hirzel
Euro 20,00 (D)
ISBN 978-3-7776-3033-5