Am 4. und 5. März 1933 erfolgte eine Zeitenwende in Europa. Durch den Rücktritt aller drei Nationalratspräsidenten wurde am 4. März Österreichs Nationalrat beschlussunfähig. Am 5. März fanden in Deutschland Wahlen statt, bei denen die NSDAP über 5 Millionen Stimmen und mit 43,9 Prozent die relative Mehrheit im Reichstag gewann. Damit nahm die Zerrüttung der Demokratie in Mitteleuropa ihren Lauf.

Parallel dazu wird die Geschichte der Zerrüttung einer Familie erzählt. Der 73-jährige Joseph Maria Nechyba beobachtet beide Entwicklungen fassungslos. Er zieht sich immer mehr in seine private Welt zurück, die aus gutem Essen, köstlichem Kaffee und anderen kleinen Genüssen besteht. Die Entwicklung in Österreich und Deutschland macht ihn zunehmend sprachlos. Genauso wie Karl Kraus, der im Oktober 1933 schrieb: „Das Wort entschlief, als jene Welt erwachte.“

Autor
2009 startete Gerhard Loibelsberger mit den »Naschmarkt-Morden« eine Serie historischer Kriminalromane rund um Joseph Maria Nechyba. 2016 goldener HOMER Literaturpreis für: »Der Henker von Wien«. 2011 und 2017 erschienen die Italien-Thriller »Quadriga« und »Im Namen des Paten«. 2018: »Schönbrunner Finale«, der letzte Roman der sechsteiligen Nechyba-Serie. 2019: »Morphium, Mokka, Mördergeschichten«. 2020: der historische Roman »Alles Geld der Welt«. 2021: der dystopische Thriller »Micky Cola« und »Alt Wiener Küche«.

Zerrüttung
Autor: Gerhard Loibelsberger
252 Seiten, Broschur
Gmeiner Verlag
Euro 16,50 (D)
Euro 17,00 (A)
ISBN 978-3-8392-0521-1