Die Erfindung des Countdowns
Nach dem Ersten Weltkrieg bricht das Zeitalter der Utopien an.
1920 zieht es den jungen Hermann Oberth von Siebenbürgen nach Göttingen, um Physik zu studieren – die spannendste Wissenschaft der Zeit. Hermann will den Menschheitstraum von der Mondrakete verwirklichen. Als der Durchbruch nah ist, weisen seine Professoren ihn ab.
Seine lebenslustige Frau Tilla versucht, einen gemeinsamen Alltag als Familie zu ermöglichen, als doch jemand an Hermanns Forschung glaubt: Wernher von Braun, Mitglied der SS. Doch statt der Mondrakete soll Hermann die V2 mitentwickeln, eine »Vergeltungswaffe« für die Nazis. Seine Kinder Ilse und Julius verliert er an den Krieg.
Und so stellt sich ihm und auch Tilla mit voller Wucht die Frage nach der eigenen Verantwortung für die Geschichte.
Eindringlich und klar erzählt Daniel Mellem in seinem ersten Roman von einem ganz und gar unwahrscheinlichen Leben, das doch wahr ist. Von menschlichen Sehnsüchten und Verfehlungen, von deutscher Geschichte und der Ethik der Wissenschaft.
Autor
Daniel Mellem, geboren 1987, lebt in Hamburg. Sein Studium der Physik schloss er mit einer Promotion ab, bevor er sich am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig der Arbeit an seinem ersten Roman widmete. Für ›Die Erfindung des Countdowns‹ wurde er bereits mit dem Retzhof-Preis für junge Literatur und dem Hamburger Literaturförderpreis ausgezeichnet.
Die Erfindung des Countdowns
Autor: Daniel Mellem
288 Seiten, TB.
dtv
Euro 12,00 (D)
Euro 12,40 (A)
ISBN 978-3-423-14831-3