Der belgische Konsul
Sein erster Posten führt Patrick Nothomb in den jüngst unabhängig gewordenen Kongo. In Stanleyville soll er als Generalkonsul Belgien vertreten. Mit 28 Jahren scheint aber das Leben von Patrick Nothomb schon vorbei zu sein. Ein Leben, das ihn 1964 geradewegs vor ein Erschießungskommando im Kongo und mitten in die größte Geiselnahme des 20. Jahrhunderts geführt hat. Und so muss er, der kein Blut sehen kann, um das Leben Hunderter Geiseln verhandeln. Doch wer ist dieser junge Mann?
Amélie Nothomb erzählt vom Leben ihres Vaters, von einer Welt starrer Regeln am Vorabend des Zweiten Weltkrieges und einer wilden Kindheit im verfallenden Familienschloss in den Ardennen. Vor allem aber zeigt sie eine Welt im Wandel, in der eine junge Generation für ihre Freiheit kämpft. Nicht nur gegen die Generation der Eltern, sondern auch gegen die Unterdrückung durch die alten Kolonialmächte. Ein Kampf, in dem es nicht nur Sieger gibt.
Autorin
Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in über 40 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt sie den Grand Prix de l’Académie française, für ›Der belgische Konsul‹ den Prix Renaudot 2021 und den Premio Strega Europeo. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.
Der belgische Konsul
Autorin: Amélie Nothomb
144 Seiten, gebunden
Diogenes
Euro 23,00 (D)
Euro 23,70 (A)
sFr 31,00
ISBN 978-3-257-07231-0