Dichter grüner Regenwald, tropische Trägheit: San Cristóbal ist eine verschlafene lateinamerikanische Provinzstadt, bis eines Tages 32 wildfremde Kinder von der anderen Seite des schlammig-breiten Eré-Flusses dort einfallen und die Ruhe stören.

Niemand kennt sie. Niemand weiß, woher sie kommen. Niemand versteht ihre Sprache. Sie haben Hunger, sie stehlen, sie jagen den Menschen Angst ein. Die Bewohner von San Cristóbal stehen zunehmend unter Druck: Wie lange wollen sie dem Ganzen tatenlos zusehen? Wie unschuldig sind Kinder? Darf man Böses mit Bösem vergelten? Und dann beginnen auch noch die eigenen Kinder der Stadtbewohner im Urwald jenseits des schlammig-braunen Eré-Flusses zu verschwinden.

Zwanzig Jahre später schreibt einer der Augenzeugen auf, was in jenem schicksalhaften Sommer geschah, als Angst die Stadt regierte, niemand die bösen Vorzeichen sehen wollte und die „Leuchtende Republik“ der Kinder das Gewissen aller auf die Probe stellte.

Andrés Barbas international gefeierter Roman ist eine mitreißende Geschichte über die drängenden moralischen Fragen unserer Zeit: die Angst vor dem Fremden, die Verletzlichkeit der Zivilisation und den schmalen Grat zwischen Vernunft und Paranoia.

Autor
Andrés Barba, 1975 in Madrid geboren, zählt zu den »zehn besten zeitgenössischen Schriftstellern Spaniens« (Granta’s). Sein Roman »Die leuchtende Republik« erscheint in 21 Sprachen und wurde mit dem Premio Herralde de Novela ausgezeichnet.

Die leuchtende Republik
Autor: Andrés Barba
224 Seiten, gebunden
Luchterhand
Euro 22,00 (D)
Euro 22,70 (A)
sFr 30,90 (UVP)
ISBN 978-3-630-87599-6