1945 wurde die SS von den Alliierten verboten und aufgelöst. Damit endete aber nicht die Geschichte dieser verbrecherischen Organisation. Vielmehr war bereits zu diesem Zeitpunkt die Auseinandersetzung über die Bedeutung, Verantwortung und Wirkung der SS und ihrer Mitglieder in vollem Gange – eine Auseinandersetzung, die bis heute andauert.

Kollektivschuldvorwürfe standen gegen die Versuche von SS-Gliederungen, sich im Nachhinein von der Gesamtorganisation zu distanzieren. In Illustrierten und Spielfilmen lebte das Narrativ vom teuflischen SS-Offizier auf und verwandelte die SS medial in eine exklusive Geheimorganisation.

Die Beiträge dieses Bandes analysieren die Strafverfolgung der SS nach 1945, die personellen Seilschaften und politischen Kontinuitäten, aber ebenso die vielfältige Dimension einer nach wie vor virulenten Erinnerungskultur an die SS in Europa.

Hrsg.:
PD Dr. Jan Erik Schulte
ist Leiter der Gedenkstätte Hadamar und Privatdozent für Zeitgeschichte an der Universität Bochum.

Dr. Michael Wildt ist Professor für Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die SS nach 1945

Hrsg.: Jan Erik Schulte, Michael Wildt
451 Seiten, Broschur
Vandenhoeck & Ruprecht Verlage
Euro 45,00 (D)
ISBN 978-3-8471-0820-7