Die Toten von Laboe

Ein cleverer Krimi mit absolut ungewöhnlichem Plot.

Marie Geisler hat ihren Beruf an den Nagel gehängt – nach einem traumatischen Vorfall bei ihren letzten Ermittlungen entschied sie sich, die Polizeimarke gegen den Kochlöffel einzutauschen. Als während ihres Catering-Auftrags bei der NordArt eine erschreckend lebensechte Plastik auftaucht, kann sie jedoch nicht anders, als sich in den Fall verwickeln zu lassen. Denn der Abgebildete, Schlagersänger Frankie Flügge, ist verschwunden. Bald begibt sich daher nicht nur die Polizei auf die Suche nach dem Vermissten.

Zugleich düster und komisch erzählt Arnd Rüskamp in „Die Toten von Laboe“ von einem skurrilen Fall, der durch weitere Verstrickungen und Unfälle noch packender wird. Die Handlung erstreckt sich dabei über eine Vielzahl an Orten in Schleswig-Holstein, von Neumünster bis Flensburg. Rüskamp verbindet geschickt regionalen Charme und Lokalkolorit mit einem feinsinnigen Blick auf die Kunstszene.

Dabei beleuchtet der Krimi den Tod und dessen Inszenierung mit einer großen Portion schwarzem Humor. Die sympathische Hauptfigur Marie Geisler ist zwar nicht mehr als Ermittlerin aktiv, geht aber mit dem gewohnten Scharfsinn dem Fall des vermissten Schlagersängers nach. Unterstützt wird sie dabei von einer Reihe schillernder Nebencharaktere, deren Perspektiven bis zur letzten Seite fesseln.

Autor
Arnd Rüskamp
ist am südlichen Rand des Ruhrgebietes am Baldeneysee geboren. Er hat Publizistik studiert, war Reporter und Moderator, Soldat und Biker, Autor und Verleger. Heute verdient er sein Geld noch immer in den Medien, hat aber erkannt, dass sein berufliches Glück zwischen zwei Buchdeckeln liegt. Er lebt im Ruhrgebiet und in seiner Wahlheimat zwischen Schlei und Ostsee.

Die Toten von Laboe
Autor: Arnd Rüskamp
288 Seiten, Broschur
emons: Verlag
Euro 14,00 (D)
Euro 14,40 (A)
ISBN 978-3-7408-1755-8