Ein bahnbrechender neuer Blick auf das Leben in der DDR.

War die DDR ein graues Land voller hoffnungsloser Existenzen? Die renommierte Historikerin Katja Hoyer zeigt in ihrem überraschenden Buch auf profunde und unterhaltsame Weise, dass das andere Deutschland mehr war als Mauer und Stasi.

Die Geschichtsschreibung der DDR wird bis heute vom westlichen Blick dominiert. Mit dem Fokus auf die Verfehlungen der Diktatur wird dabei oft übersehen, dass die meisten der 16 Millionen Einwohner der DDR ein relativ friedliches Leben mit alltäglichen Problemen, Freuden und Sorgen führten. Die Mauer schränkte die Freiheit ein, aber andere gesellschaftliche Schranken waren gefallen.

Katja Hoyer schildert jetzt vierzig Jahre deutschen Sozialismus aus der Sicht derer, die ihn selbst erlebt haben. Dafür führte sie zahlreiche Interviews mit ehemaligen Bürgern der DDR aus allen Schichten. Bürger der DDR die Witze über ihre Politiker machten, ihre Kinder aufzogen und Leben lebten, von denen noch nie so fulminant erzählt wurde wie in diesem Buch. Das Ergebnis ist eine neue Geschichte der DDR, die nichts beschönigt, aber den bisherigen Blick auf die DDR auf ebenso lebendige wie erstaunliche Weise erweitert, präzisiert und erhellt.

Autorin
Katja Hoyer
wurde 1985 in der DDR geboren. Nach dem Geschichtsstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ging sie nach England. Dort kommentiert sie u.a. fürdie BBC, den Telegraph und den Spectator geschichtliche und politische Themen. Heute forscht sie am King’s College London und ist Fellow der Royal Historical Society. Als Kolumnistin der Washington Post schreibt sie regelmäßig über deutsche und europäische Gesellschaft und Politik. Ihr erstes Buch Blood and Iron. The Rise and Fall of the German Empire 1871-1918 wurde von der Kritik gefeiert und war eines der besten Bücher des Jahres 2021 (Financial Times).

Diesseits der Mauer
Autorin: Katja Hoyer
592 Seiten, gebunden
Hoffmann und Campe
Euro 28,00 (D)
ISBN 978-3-455-01568-3