Über den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg wird oft mit großen Namen und schrecklichen Zahlen gesprochen. Die Geschehnisse hatten jedoch Auswirkungen auf jeden Einzelnen, insbesondere Familien, deren Verwandte und Freunde. In seinem neuen Roman »Feenders« erzählt Jürgen Friedrich Schröder eine solche Familiengeschichte.

Deutschland 1935. „Die Gestapo hat Theo abgeholt!“ Mit diesen Worten endet das beschauliche Leben auf dem Bauernhof der Familie Feenders. Theo, ein Verwandter, bezahlt einige Witze über Parteigrößen mit sechs Wochen Lagerhaft und kehrt als gebrochener Mann zurück. Im Verlauf der nächsten Jahre und des Krieges wird die Familie immer wieder in die Geschehnisse hineingezogen: die niederländische, beste Freundin der Tochter schließt sich dem Widerstand an, während der Sohn als Flakhelfer eingezogen wird. Der Krieg nimmt seinen Lauf und mit ihm das Schicksal der Feenders‘, das das Kriegsende überdauert.

Detailliert recherchiert und einfühlsam zeichnet Jürgen Friedrich Schröder die Geschichte einer Familie in einem dunklen Kapitel der Geschichte nach. Dabei beschreibt er sensibel den Balanceakt zwischen eigenen Überzeugungen und dem Druck, sich anzupassen, sowie die Nachwirkungen von Kriegserfahrungen.

Autor
J. F. Schröder
wurde 1958 in Westerstede geboren. Er arbeitete zunächst als Schriftsetzer, später als Drucktechniker in verschiedenen Firmen. Er lebt in einem kleinen Dorf des Weserberglandes. J. F. Schröder veröffentlicht mit „Feenders« seinen zweiten Roman, für den er drei Jahre recherchiert und Zeitzeugen befragt hat. Sein Interesse an Geschichte verdankt er seinem hervorragenden Dorfschullehrer, der ihn früh mit historischen Erzählungen fesselte.

Feenders
Autor: Jürgen Friedrich Schröder
405 Seiten, Broschur
Gmeiner Verlag
Euro 16,00 (D)
Euro 16,50 (A)
ISBN 978-3-8392-2821-0