80. Jahrestag des Angriffs auf Pearl Harbor und der deutschen Kriegserklärung an die USA im Dezember 2021. Was brachte Hitler dazu, den USA kurz nach Pearl Harbor den Krieg zu erklären?

Im allgemeinen Bewusstsein hatte der japanische Angriff auf Pearl Harbor vom 7. Dezember 1941 zwangsläufig zur Folge, dass die bisher auf Europa beschränkten Kriegsereignisse sich zu einem weltweiten Konflikt ausweiteten. Nach dieser Lesart fiel der amerikanische Widerstand gegen eine Kriegsteilnahme sowohl im Pazifik wie in Europa sofort in sich zusammen.

In Wahrheit, so zeigen Brendan Simms und Charlie Laderman, sollte es fast hundert Stunden dauern, mit hektischen diplomatischen Aktivitäten rund um den Globus, fünf zermürbende Tage, in denen das Schicksal der Welt tatsächlich in der Schwebe hing. Und am Ende sollte es Hitler sein, der den Vereinigten Staaten am 11. Dezember den Krieg erklärten, und nicht umgekehrt.

Was hat Hitler zu diesem Schritt bewogen, der das Ende seiner Herrschaft einleitete?Erkannte er nicht, dass der Eintritt der mächtigsten Wirtschaftsnation in die Phalanx seiner Kriegsgegner das Ende seines Regimes besiegeln würde? Für viele ein bis heute unerklärlicher strategischer Fehler, war Hitlers Entscheidung in Wirklichkeit, so arbeiteten die Autoren heraus, ein Kalkül auf der Grundlage seiner geopolitischer Überlegungen – und seiner Besessenheit von den Vereinigten Staaten. Welche Überlegungen, welche Ängste und Hoffnungen bewegten die Akteure der wichtigsten kriegführenden Mächte?

Auf der Basis wenig bekannter Dokumente und Aufzeichnungen schreiben die Historiker Simms und Laderman erstmals die dramatische Geschichte dieser fünf Tage im Zweiten Weltkrieg.

Autoren
Brendan Simms
, geboren 1967, ist Professor für die Geschichte der internationalen Beziehungen an der Universität Cambridge. Er publiziert in Zeitschriften und Zeitungen zu aktuellen geo- und europapolitischen Themen und ist Autor vielbeachteter Bücher, darunter »Die Briten und Europa. Tausend Jahre Konflikt und Kooperation« (2018) und »Hitler. Eine globale Biographie« (2020).

Charlie Laderman ist Dozent für Internationale Geschichte am King’s College in London. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Geschichte der Vereinigten Staaten und ihrer internationalen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert.

Fünf Tage im Dezember

Autoren: Brendan Simms, Charlie Laderman
640 Seiten, gebunden
DVA
Euro 32,00 (D)
Euro 32,90 (A)
sFr 43,90 (UVP)
ISBN 978-3-421-04873-8