Die Geschichte vom »Kleinen Häwelmann«, der den Mond auf seiner nächtlichen Reise begleitet, kennt wohl jedes Kind. Theodor Storm schrieb das beliebte Märchen im Jahre 1849, ein Jahr nach der Geburt seines Sohnes Hans, für den es wohl auch bestimmt war. Den Namen »Häwelmann« leitete Storm damals vom Wort »Hätschelkind« ab.

»Hätschelkind« – so heißt auch der Debütkrimi von Wimmer Wilkenloh aus dem Jahr 2005, der nun in einer Neuausgabe erscheint. Die Titelwahl ist kein Zufall, denn der Krimi steht ganz im Zeichen des berühmten deutschen Schriftstellers und seiner Werke.

Im Watt vor St. Peter-Ording wird eine Frauenleiche gefunden, die aber wieder verschwindet. Gleichzeitig taucht in Husum ein unbekannter Roman von Theodor Storm auf. Kurz darauf wird der Vorsitzende der Storm-Gesellschaft mit einem Herzschuss niedergestreckt und auch ein Journalist lebt nicht viel länger. Hauptkommissar Jan Swensen tappt mit seinem Team im Dunkeln. Erst als er eines Abends erneut den »Schimmelreiter« liest, kommt er dem Mörder auf die Spur …

Autor
Wimmer Wilkenloh
, von der Nachkriegszeit, dem Wirtschaftswunder und dem Widerstand geprägt, ist von frühster Jugend an kreativ veranlagt. Nach einer längeren Reise durch den mittleren Osten bis nach Nepal und Indien studierte er an der Kunsthochschule in Hamburg. Neben der Malerei widmete er sich dort dem Film und arbeitete nach dem Studium als Autor beim NDR-Fernsehen. All diese Erfahrungen finden sich in seinen Kriminalromanen wieder, die auf der Halbinsel Eiderstedt angesiedelt sind. Das Wattenmeer, die sich stetig verändernde Landschaft, bildet den Hintergrund für den buddhistisch geprägten Hauptkommissar Jan Swensen.

Hätschelkind
Autor: Wimmer Wilkenloh
437 Seiten, Broschur
Gmeiner Verlag
Euro 14,00 (D)
Euro 14,40 (A)
ISBN 978-3-8392-2920-0