Komplizen der Spielregeln „Workout“

Komplizen der Spielregeln-Konzerte sorgen für offene Münder und das Gefühl bis auf das Mark angesprochen zu werden. Sänger, Texter und Frontmann Tobias Ortmanns fasziniert und irritiert und fasziniert das Publikum gleichermaßen mit seiner intensivenBühnenpräsenz und Performance. Es wird gesungen, gesprochen, moderiert, geschrien, um die Ecke gedacht, geschwitzt, gerockt und jeder einzelne Song durchlebt. Der Anblick dieser energetischen Liveshow kann darüber hinwegtäuschen, dass wir es hier im Kern mit elektronischer Musik zu tun haben.

Mit Frank Nagel an Bass und Elektronika und Volker Weide an Gitarre und Beats produziert das Kölner Trio nun gemeinsam seit über 10 Jahren eigenständige Musik, die einen auf vielen Ebenen abzuholen vermag.Elektronische Frickeleien, quietschende Synthies, Flächen, eine Vorliebe fürspezielle Sounds, jede Menge Beat und ein unkonventionelles Songwriting prägenden musikalischen Output der Band.

Textlich geht es wortgewaltig zu. Große Bilder, kleine Welten. Nonlineare Erzählungen eröffnen Räume, in denen man Orientierung sucht und sich unerwartet wieder findet. Die Hooklines führen uns an der Nase herum, Musik und Textfetzen bleiben dem Zuhörer im Gedächtnis hängen. Der Text ist ein Bewusstsein. Die Wörter sind Statisten.

Bei aller vermeintlicher Vertracktheit geht es im Kern dennoch um Pop-Musik, auch wenn die Band dieses Pop-Ding sicher organischer und freier interpretiert. In ihremErgebnis sind Komplizen der Spielregeln kaum einem vorhandenen Genre zuzuordnen und beanspruchen für sich eine eigene Nische.

Tracks
1 Kaviar
2 Trigger
3 Gegenlicht
4 Eine Sekunde
5 Pixel Park
6 Ein Klassiker
7 Ist doch wahr
8 La La Land
9 Schub in meinem Whitecube
10 Menschen
11 Nachspeise

Komplizen der Spielregeln „Workout“
Barhill Records