Mary Shelley – Frankenstein

Anne-Dore Krohn spricht mit Ulrike Draesner und John von Düffel.

„Frankenstein“ von Mary Shelley, im Original „Frankenstein or The Modern Prometheus“, wurde 1818 erstmals anonym veröffentlicht. Damals von der Kritik noch wenig begeistert aufgenommen, erlangte der Stoff später durch Theater und Film Berühmtheit. Heutzutage gilt dieser Bildungsroman der besonderen Art als Pionier der Horrorgenres: Ein junger Wissenschaftler, Herr Doktor Frankenstein, verbindet Alchemie mit modernen Naturwissenschaften und erschafft aus totem Material ein Wesen, das mittels Elektroschocks zum Leben erwacht. Das Angesicht dieses Geschöpfes erschüttert den Schöpfer, der das „Monster“ verstößt, während es sich nur danach sehnt, geliebt zu werden.

Mary Godwin, Geliebte des bereits bekannten, mit einer anderen Frau verheirateten Dichters Percy Shelley, entwickelt den Roman als 19-Jährige während eines Aufenthaltes mit Shelley und anderen Literaten am Genfer See. Es regnet, als wäre man in England; man vereinbart, jeder solle eine Schauergeschichte erfinden und vortragen. Inspiriert wird Mary Godwin unter anderem durch damals neuartige Experimente der Galvanisten, die bei toten Tierkörpern und menschlichen Leichen durch Strom Muskelbewegungen auslösen und damit allgemein für Schrecken sorgen.

Ins Gespräch über diesen Klassiker und seine Autorin kommen die Schriftstellerin Ulrike Draesner und der Dramaturg und Autor John von Düffel.

Eine Veranstaltungsreihe von LpZ Stuttgart und derDiwan Hörbuchverlag, gefördert vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Mary Shelley – Frankenstein
Ein Gespräch über Frankenstein
Prolog und Epilog: Timo Brunke
1 CD – ca. 79 Min.
Live-Mitschnitt
DerDiwan
Euro 12,80 (D)
ISBN 978-3-949840-23-4