Mia Aegerter „Bye Bye mein altes Ich“

Sie hat ein Herz voller Geschichten und die Dringlichkeit einer Poetin und trotzdem hat es einige Jahre gedauert bis ihr sechstes Studioalbum und zugleich zweites hochdeutsches Album ,,Bye bye mein altes Ich“ entstanden ist. Das Album, welches nun erscheint, knüpft an sein Vorgängeralbum ,,Nichts für Feiglinge“ an, welches Respekt und Zuspruch von alten wie neuen Fans und der Presse bekam. Dabei sticht vor allem Aegerters Talent für Sprache, ihre klugen, manchmal fast schmerzhaft ehrlichen Texte und Kompositionen, die unter die Haut gehen heraus. Sie schreibt zeitlose Lieder, die sich nicht an kommerzielle Parameter halten wollen, sondern in erster Linie tiefe Wahrheiten aussprechen und den Zuhörer*innen eine Denk- und Gefühlsplattform bieten. Wie auch schon beim letzten Album ,,Nichts für Feiglinge“ ist Songwriter und Produzent Martin Fliegenschmidt (PARKA, MIA MYSELF & I) für die Produktion verantwortlich. Musik und Arrangement sind dabei sensibel auf den Text abgestimmt. So schlägt Mia Aegerter mit diesem Werk – wie es der Titel verspricht – ein neues Kapitel auf, auch wenn sie dabei ihre alte Frisur behält.

Dabei verabschiedet sich Aegerter von ihrem ,,alten Ich“ während sie auf ihre Vergangenheit blickt wie auf ein anderes Leben. In der französischen Schweiz wurde Myriam (Mia) Aegerter in einem kleinen Dorf geboren und wuchs dort auf. Ihre Eltern spielten zusammen in einer Band. Nach dem Abitur zog sie nach Berlin und begann eine Schauspielkarriere. Nach zahlreichen TV- und Kinofilmen in Deutschland und der Schweiz gelang ihr 2003 der Durchbruch in der Schweiz mit dem Song ,,Hie u Jetzt“, welchen sie von Hermann Hesse inspiriert nach einer schweren Lungenerkrankung in meditativer Isolation schrieb. Es gelang ihr in Eigenregie das Lied im großen Kinoerfolg ,,Achtung fertig Charlie“ – in welchem sie ebenfalls eine Hauptrolle spielte – als Titelsong unterzubringen. Es folgten weitere Alben auf Mundart.

Aegerter schrieb drei Jahre lang für eine Schweizer Tageszeitung und ebenfalls drei Jahre für eines der größten Schweizer Onlinemagazine Kolumnen. Ein Umbruch in ihrem persönlichen Leben und der erneute Umzug nach Berlin führten zu einer großen Sinnkrise, die sie auch von ihren musikalischen Anfängen wegführten. Sie nahm Abstand von ihrem eigenen künstlerischen Schaffen und etablierte sich in der deutschen Musikszene vor allem als vielseitige Textdichterin für namhafte Künstler*innen (Max Giesinger, Helene Fischer, Die Prinzen, Karat, Chima, Milliarden, Yvonne Catterfeld usw.). Erst Jahre später fand sie im Album „Nichts für Feiglinge“ wieder eine neue eigene und erwachsenere Stimme.

Tracks
1 Tanz mit der Angst
2 Mein altes Ich
3 Von grau zu blau
4 Mein Herz gehört mir schon lang nicht mehr
5 Ein an ’nem Sommertag
6 Aquamarin
7 Das grosse Schmetterlingssterben
8 Analog
9 Breakup auf Raten
10 Seit ich dein Zuhause bin

Mia Aegerter „Bye Bye mein altes Ich“

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