Von der gängigen Geschichtsdarstellung bis zu akademischen Lehrbüchern bleibt die Vorstellung, dass die modernen Naturwissenschaften in Europa erfunden wurden, einer der populärsten Mythen der Historie.

Wer steckt hinter den großen Entdeckungen moderner Wissenschaft? Eine Frage, deren Antworten auf der Hand zu liegen scheinen, sind Namen wie Nikolas Kopernikus und Sir Isaac Newton doch untrennbar mit Ansätzen wie dem heliozentrischen Weltbild oder den Gravitationsgesetzen verbunden. Mit diesen Antworten einher geht eine eurozentrische Weltanschauung, und damit ein nicht nur einseitiges, sondern vor allem unvollständiges Bild wissenschaftshistorischer Entwicklungen.

James Poskett nimmt uns mit auf eine Zeitreise um die Welt und zeichnet die Ursprünge moderner Wissenschaft nach. Von den Palästen der Azteken bis hin zu chinesischen Universitäten erzählt er die Geschichte vergessener Pioniere großer Erkenntnisse und zeigt, dass wissenschaftlicher Fortschritt unweigerlich vom globalen kulturellen Austausch abhängt – schon immer und noch heute.

Autor
James Poskett
ist außerordentlicher Professor für Wissenschafts- und Technologiegeschichte an der University of Warwick, Vereinigtes Königreich. Er schloss seine Promotion an der University of Cambridge ab, wo er auch das Adrian Research Fellowship am Darwin College innehatte. Poskett hat unter anderem für den Guardian, Nature und das BBC History Magazine geschrieben. Seine Forschungen führten ihn um die ganze Welt, von astronomischen Observatorien in Indien bis hin zu Naturkundemuseen in Australien. 2013 stand er auf der Shortlist für den BBC New Generation Thinker Award und 2012 wurde er mit dem Best Newcomer Prize der Association of British Science Writers ausgezeichnet. Er ist der Autor des akademischen Buches Materials of the Mind, mit Horizons legt er sein erstes Werk für ein breiteres Publikum vor.

Neue Horizonte
Autor: James Poskett
592 Seiten, gebunden
Piper
Euro 28,00 (D)
Euro 28,80 (A)
ISBN 978-3-492-07008-9