Waldeck "Atlantic Ballroom"

waldeckKlaus Waldecks legendäres Album »Ballroom Stories« feierte dieses Jahr den 10. Geburtstag.
Für sein Label Dope Noir Records der perfekte Anlass, um das Jubiläum mit der Veröffentlichung eines würdigen Nachfolgers mit dem verheißungsvollen Namen „Atlantic Ballroom“ zu feiern.
Waldeck versucht erst gar nicht alte Rezepte aufzuwärmen und erschafft einen neuen – erstaunlich erfrischenden Ballroom. Von den Geburtswehen spürt man als Zuhörer nichts und wird sofort in den Bann des „Atlantic Ballroom“ gezogen. Es herrscht Aufbruchstimmung. Wie schon bei früheren Veröffentlichungen unterstreicht Waldeck seine Fähigkeit, ein neues Sound Universum zu kreieren. Dabei erweckt die Musik das Gefühl, als würde man sich an etwas erinnern, das man gar nicht erlebt hat.
Waldeck spielt mit verrauchten Jazz Riffs & bluesigen Piano Figuren. Man spürt eine Prise Wiener – Elektronik, jedoch sparsam und dezent. Zu Recht fragt man sich als Zuhörer, wie es möglich ist, ein so gediegenes und entspanntes Album abzuliefern, wenn doch die Umstände alles andere als leicht zu sein scheinen. Waldeck hierzu lapidar: „Leichtigkeit beim Zuhörer herzustellen ist meist nicht leicht.“
Mit dem Eröffnungs-Track „Rough Landing“ weist Waldeck die Richtung. Der Song wäre perfekt als Titelsong für einen noch zu drehenden Bond Film – vielleicht „James Bond in Paris“ (2024)? Das passt zum Albumtitel, denn irgendwie muten die 12 Stücke sehr „transatlantisch“ an und verweisen auf eine Ära, als sich viele Jazzmusiker in den frühen 1069iger Jahren in Paris tummelten. Auch der Ohrwurm „Never Let You Go“ – ein kleines Zugeständnis an die Freunde des Swings – mutet frankophil und versonnen an.
Tracks
1 Rough landing
2 Uno, dos… Heisenberg
3 Keep my fire burning
4 Stay put
5 Never let you go
6 Quicksand
7 Illusions
8 Puerto Rico
9 Quando
10 Bring my baby back home
11 Waltz for Nathalie
12 Freedom
Waldeck „Atlantic Ballroom“
Dope Noir