Als die Welt zerbrach

1946. Drei Jahre nach dem katastrophalen Ereignis, das ihre Familie zerriss, fliehen eine Mutter und ihre Tochter von Polen nach Paris. Blind vor Sorge und Schuldgefühlen ahnen sie nicht, wie schwer es ist, der Vergangenheit zu entkommen.

Gretel Fernsby, über neunzig, lebt seit Jahrzehnten in ihrer Londoner Wohnung. Sie führt ein ruhiges Leben, trotz ihrer dunklen Vergangenheit. Über den Tod ihres Bruders spricht sie nicht. Genauso wenig wie über ihre Flucht aus Deutschland vor über siebzig Jahren. Vor allem aber verliert sie kein Wort über ihren Vater, der Kommandant in einem Konzentrationslager war. Als eine junge Familie in die Wohnung unter ihr zieht, weckt der neunjährige Henry Erinnerungen, die sie lieber vergessen hätte. Eines Nachts wird sie Zeugin eines heftigen Streits zwischen Henrys Eltern. Ein Streit, der Gretels hart erkämpfte, zurückgezogene Existenz bedroht.

Sie bekommt die Chance, ihre Schuld zu sühnen und den Jungen zu retten anders als ihren Bruder damals. Doch dazu muss sie offenbaren, was sie ein Leben lang verschwiegen hat…

Psychologisch feinfühlig erzählt John Boyne davon, wie eine nicht eingestandene Schuld eine zerstörerische Kraft entwickelt, die mit jedem verstreichenden Lebensjahr schwerer wiegt.

Autor
John Boyne, geboren 1971 in Dublin, ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Autoren Irlands. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Roman „Der Junge im gestreiften Pyjama“, der weltweit zum Bestseller wurde und von der Kritik als „ein kleines Wunder“ (The Guardian) gefeiert wurde.

Als die Welt zerbrach
Autor: John Boyne
416 Seiten, gebunden
Piper
Euro 24,00 (D)
Euro 24,70 (A)
ISBN 978-3-492-07197-0