Weil ein alter Freund die Wohnung des Erzählers braucht, um sich dort heimlich mit einer Frau zu treffen, wird dieser für einen Tag obdachlos.

Er zieht durch die Straßen und Cafés seiner Heimatstadt Tiflis, lässt sich treiben, folgt seiner Eingebung, und dort, in den Parks und am Flussufer, zwischen anonymen Passanten und bei alten Freunden, denen er begegnet, kommen in ihm Erinnerungen hoch an vergangene Zeiten. Er denkt an die Kindheit und das frühe Erwachsenwerden, die Zeit der Sowjetdiktatur und die überschwängliche Anarchie des noch jungen unabhängigen Staates, an den Ossetienkrieg und seine Folgen.

Archil Kikodze erzählt mit zärtlicher Melancholie und in starken Bildern von Georgien und von den Wechselfällen des Lebens.

Autor
Archil Kikodze
, Jahrgang 1972, ist ein georgischer Autor, Fotograf, Regisseur, Schauspieler und Naturführer. Für seine Erzählungen und seine Arbeit als Fotograf wurde er vielfach ausgezeichnet. Für den Erzählband Die Geschichte von einem Vogel und einem Mann, aus dem bei Ullstein die titelgebende Novelle erhältlich ist, erhielt er den Saba-Literaturpreis. Auch sein Debütroman Der Südelefant wurde mehrfach ausgezeichnet.

Der Südelefant
Autor: Archil Kikodze
336 Seiten, TB.
ullstein
Euro 10,00 D)
Euro 10,30 A)
ISBN 978-3-548-06118-4