Di-Rect „Wild Hearts“

Das Quintet DI-RECT ist seit nunmehr zwei Jahrzehnten ein fester Bestandteil der niederländischen Musiklandschaft. Spätestens seitdem der exaltiert-charismatische Marcel Veenendaal im Jahr 2009 die Rolle des Frontsängers übernahm und mit „Times Are Changing“ gleich der erste Nummer-eins-Hit gelang, geht es für die Band nur noch in eine Richtung. Ihr letztes Studioalbum „Rolling With The Punches“ wurde 2017 mit dem Dutch Edison Award, dem sogenannten niederländischen Grammy, zum besten Rockalbum ausgezeichnet, auf der ausverkauften Clubtour verkaufte die Band 12,500 Tickets. Ihre Mischung aus Rock, Soul, Pop und Indie überzeugt ebenso in Arena-Dimensionen wie auch im Rahmen kleiner Clubkonzerte. Dies demonstrierten sie im Jahr 2019 auch bei einer ersten Tour in Deutschland, die sie trotz noch überschaubarer Bühnengrößen in 9-köpfiger Besetzung und mit höchster Energie absolvierten und das Publikum mit ihrem Mix aus griffigen Popsongs und explosiver Experimentierfreudigkeit begeisterten.

Marcel Veenendaal (Gesang), Frans ‚Spike‘ van Zoest (Gesang/Gitarre), Bas van Wageningen (Bass), Jamie Westland (Drums) und Paul Jan Bakker (Gitarre) bilden ein buntes Kollektiv auf dem Höhepunkt der Kreativität und des Erfolges. Dabei nutzen sie alle Ressourcen: Sie veröffentlichten beeindruckende Session-Aufnahmen, welche in Kollaboration mit dem String Collective in der Amsterdamer Kirche De Duif aufgezeichnet wurden. Außerdem wurden sie auf ihrer Tournee von den renommierten Special Request Horns begleitet. Das sind weitere Kennzeichen dafür, dass DI-RECT mehr als eine Rockband sein will und dies auch ist. Aufbauend auf eine langjährige Bandhistorie und Erfolgen im Heimatland, wird nun ein Fokus auf die deutschsprachigen Länder gelegt. Backseat veröffentlicht ihre Musik in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Agentur undercover zeichnet für das Livegeschäft verantwortlich.
Die erste Single des neuen Albums „Wild Hearts“ brach in den Niederlanden gleich alle Dämme: Auf Spotify wurde die Pop-Ballade „Soldier On“ bereits über 13 Millionen Mal gestreamt. Zudem rangierte der Titel, welcher zur Hymne für die in der Corona-Krise zu Helden erklärten Pflegekräfte und KrankenhausmitarbeiterInnen avancierte, über 10 Wochen auf #1 der niederländischen Airplay-Charts, sodass er Gold-Status erlangte. Anfang September folgte mit „Color“ die zweite Vorabsingle, ein energetischer Rocksong mit catchy Gitarrenriffs und einmal mehr starker Präsenz des Sängers Marcel Veenendaal.

Der lyrische Ansatz weicht auf „Wild Hearts“ von früherer Arbeit ab. Ihre Lieder haben sich immer sehr persönlich angefühlt, besonders da Marcel Veenendaal seinen Zuhörern einen intimen Einblick in seinen Charakter, seine Ideen und Erfahrungen gewährt. Texte, die lediglich erzählerisch oder beschreibend waren, haben sich immer vom Rest abgehoben. Jetzt, mit Wild Hearts, sind die meisten Texte vielschichtiger und mehrdeutiger. Sie zielen darauf ab, einen breiteren Rahmen an Deutungsmöglichkeiten anzubieten. Ein Lied kann den Streit eines Liebespaares schildern und gleichzeitig die Entzündbarkeit einer radikal polarisierten Welt thematisieren. Zwischen den Zeilen lässt sich also vieles entdecken.

Tracks
1 Born again
2 No goodbye
3 Nightcrawler
4 Hibernation
5 Soldier on
6 Naked
7 Wild hearts
8 Color
9 Snakebite
10 Black cat

Di-Rect „Wild Hearts“
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