Ein Traum vom Glück

Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer.

Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes …Deshalb konnte und wollte sie nicht mehr daran glauben, dass Karl noch lebte.

Sie hatte sich schon vor Jahren mit seinem Tod abgefunden und sich damit zu trösten versucht, dass er nun wenigstens alles überstanden hatte. Ganz im Gegensatz zu Mine, die die Hoffnung niemals aufgeben würde, dass ihr einziger Sohn doch noch zurückkam. Auch nach all den Jahren zündete sie jeden Sonntag in der Kirche eine Kerze für seine Rückkehr an.

Katharina ahnte, was Mine beim Anblick ihres Enkels umtrieb: Wenn es möglich war, dass der Junge nach dieser langen Zeit noch nach Hause kommen konnte, dann konnte Karl es auch. Ganz bestimmt, eines Tages. Mine konnte nichts anderes glauben, denn Karl war ihr Sohn.

Katharina kam ein Spruch in den Sinn, den sie vor vielen Jahren einmal gehört hatte, über den Unterschied, einen Mann oder ein Kind zu Verlieren. Ein Mann geht von der Seite, ein Kind vom Herzen. Seit sie selbst Mutter war und ihren Mann verloren hatte, wusste Katharina, dass es stimmte.

Autorin
Eva Völler
hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Richterin und Rechtsanwältin ihre Brötchen, bevor sie die Juristerei endgültig an den Nagel hängte. „Vom Bücherschreiben kriegt man einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht.“ Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

Ein Traum vom Glück

Autorin: Eva Völler
460 Seiten, TB.
Lübbe
Euro 11,00 (D)
ISBN 978-3-404-18476-7