Jacqueline Jacqueline

Liebe über den Tod hinaus.

Während seine Erzählung Das kostbarste aller Güter, mit der er seinem in Auschwitz ermordeten Vater und Großvater ein Denkmal gesetzt hatte, gerade zum internationalen Erfolg wurde, starb Jean-Claude Grumbergs Frau Jacqueline.

Seitdem ist er in einem fortwährenden Dialog mit ihr, in all den verschiedenen Gestalten, die sie im Laufe ihres langen Zusammenlebens angenommen hatte. Er erinnert sich mit ihr an schöne und schlechte Tage, gesteht ihr Dinge, die er ihr nie zu sagen gewagt hat. Er kann nicht glauben, dass sie nicht mehr da ist, ist wütend, wenn er es dennoch einsehen muss. Er weiß, dass er nichts versteht, erinnert sich, spürt sie völlig gegenwärtig und dann abrupt auch wieder nicht mehr.

Er weigert sich, seine Trauer zu zügeln, und das gerade erlaubt ihm Humor, Witz und Selbstentblößung. Triviales wechselt mit Schwergewichtigem, Klischees mit Erinnerungen. Dem Autor gelingt es nie, ganz zu sagen, was er sagen will, und doch schöpft er Kraft aus der Erinnerung von sechzig gemeinsam verbrachten Jahren, aus der gelebten Liebe. Das Buch ist kein Rezept zum richtigen Trauern, aber es zeigt, wie Trauern zum gelebten Leben gehört.

Autor
Jean-Claude Grumberg
, geb. 1939 in Paris, ist ein renommierter, vielfach ausgezeichneter Autor von Büchern, Theaterstücken und Drehbüchern (vor allem für Costa-Gavras).

Jacqueline Jacqueline
Autor: Jean-Claude Grumberg
304 Seiten, gebunden
Jacoby & Stuart
Euro 20,00 (D)
Euro 20,60 (A)
ISBN 978-3-96428-151-7