Die Jugoslawienkriege haben die Weltöffentlichkeit erschüttert. Sie sind verbunden mit den schlimmsten Verbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg – mit Folgen, die unmittelbar in unsere Gegenwart reichen.

Norbert Mappes-Niediek, langjähriger Südosteuropa-Korrespondent, führt in seiner großen erzählerischen Gesamtdarstellung mitten hinein in dieses dunkle Kapitel der jüngsten europäischen Geschichte: angefangen mit den ersten Panzern in Slowenien und dem Schock darüber, dass im vermeintlich friedlichen Europa plötzlich wieder Krieg ausbricht, bis hin zum UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.

Er zeichnet die Bruchstellen des gescheiterten Vielvölkerstaats nach, nimmt das unfassbare Massaker im bosnischen Srebrenica in den Blick, fragt nach Interessen und Strategien der Kriegsparteien, aber auch nach der Verantwortung der ausländischen Mächte – und macht so die weltpolitische Tragweite des Konflikts deutlich.

Scharfsichtig und eindringlich schildert Mappes-Niediek, der die Region kennt wie wenige andere, den blutigen Zerfall Jugoslawiens – der unseren Kontinent beinah zerrissen und bis heute verändert hat.

Autor
Norbert Mappes-Niediek
geboren 1953, arbeitete ab 1991 als freier Korrespondent für Südosteuropa. Er schrieb vor allem für «Die Zeit», «Frankfurter Rundschau», «Berliner Zeitung», «Der Standard» und arbeitet heute u. a. für den Deutschlandfunk. Norbert Mappes-Niediek lebt mit seiner Familie in Graz.

Krieg in Europa
Autor: Norbert Mappes-Niediek
400 Seiten, gebunden
rowohlt Polaris
Euro 32,00 (D)
Euro 32,90 (A)
ISBN 978-3-7371-0126-4