„MICHEL PETRUCCIANI: THE MONTREUX YEARS“ (VÖ: 07. APRIL 2023)

BMG veröffentlicht das atemberaubende Live-Video von Jazzlegende Michel Petruccianis Performance von „Take The A Train“ und damit eine echte Rarität. Das Video stammt von Petruccianis Auftritt auf dem Montreux Jazz Festival im Jahr 1993 und wird auch auf der kommenden Veröffentlichung „Michel Petrucciani: The Montreux Years“ enthalten sein, die am 07. April 2023 erscheint und ab sofort vorbestellbar ist. „Take The A Train“ stammt von Petruccianis Soloalbum „Promenade With Duke“ aus dem Jahr 1992, das er im Alter von 30 Jahren aufgenommen hatte und eine aufregende Hommage an seinen Vater darstellt, der in ihm den Wunsch initiierte, Klavier zu spielen.

Michel Petrucciani wurde 1962 in Südfrankreich geboren und stammt aus einer durch und durch musikalischen Familie – sein Vater Tony ist Gitarrist, seine Brüder Louis und Philippe sind Kontrabassisten bzw. Gitarristen. Bei Michel Petrucciani wurde Osteogenesis imperfecta – die sogenannte „Glasknochenkrankheit“ – diagnostiziert und er wurde nur 99 cm groß. Doch allen Widerständen zum Trotz, die mit seinem zum Teil sehr herausfordernden Gesundheitszustand verbunden waren, avancierte Petrucciani zum musikalischen Wunderkind und einem der besten Jazzpianisten seiner Generation.

Bereits im Alter von 13 Jahren gab Petrucciani sein erstes professionelles Konzert auf dem Cliousclat Festival, bei dem er zusammen mit dem amerikanischen Jazzmusiker Clark Terry auf der Bühne stand, als dieser einen Pianisten benötigte. Sein erster Auftritt auf dem Pariser Jazzfestival im Jahr 1981 ließ ein fassungs- wie sprachloses Publikum zurück – sie waren Zeuge des Augenblicks geworden, in dem ein neuer Star am Klavier geboren war.

Im darauffolgenden Jahr beschließt Michel, sich aufzumachen, um Amerika zu erobern – überquert den großen Teich und landet schließlich in New York. Ein Freund gibt ihm die Adresse eines Musikers, der an der Westküste lebt. Nach vierzehn Tagen findet er sich in Kalifornien in der Obhut von Charles Lloyd wieder, ohne zu wissen, was für ein großartiger Saxophonist dieser war und dass er in den 60er Jahren einen jungen Pianisten namens Keith Jarrett entdeckt hatte. In den 80er Jahren wurde Petrucciani der erste europäische Künstler, der bei dem legendären amerikanischen Jazzlabel Blue Note Records unterschrieb – dem produktivsten, einflussreichsten und angesehensten Jazzlabel des 20. Jahrhunderts.

Der Rest ist Geschichte – der ‚französische Wunderknabe des Jazzpianos‘ hat mit einigen der berühmtesten Künstler des Jazz zusammengearbeitet, darunter Wayne Shorter, Roy Haynes, Jim Hall, John Abercrombie und Jack DeJohnettePetrucciani wurde 1984 mit dem prestigeträchtigen Prix Django Reinhardt ausgezeichnet und im selben Jahr gewann auch sein Album „100 Hearts“ den Grand Prix Du Disque, das französische Äquivalent zum Grammy®-Award. Zehn Jahre später im Jahr 1994 wurde Petrucciani eine besondere Ehre zuteil, denn er wurde vom damaligen französischen Staatspräsidenten François Mitterrand in den Ritterstand erhoben.

„Michel Petrucciani: The Montreux Years“ vereint eine handverlesene Kollektion von Petruccianis denkwürdigsten Auftritten beim Montreux Jazz Festival zwischen den Jahren 1990 bis 1998. Liebhaber und Fans des legendären Jazzpianisten haben nun die Möglichkeit, einige seiner größten Aufnahmen noch einmal zu erleben. Die Veröffentlichung spiegelt Petruccianis Zeit und Schaffen beim Festival wider – beginnend mit „35 Seconds of Music and More“ (1997) und „Estate“ vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1982. Mit dem 1991er Hit „Rachid“ und „Little Peace in C for U“ vertieft die Veröffentlichung das Repertoire des beeindruckenden Ausnahmekünstlers und schenkt dem Hörer so einen besonderen musikalischen Augenblick.

„Michel Petrucciani: The Montreux Years“ ist ab sofort vorbestellbar und wird am Freitag, den 07. April 2023 erscheinen. Es ist die mittlerweile neunte Veröffentlichung der Reihe, die mit den musikalischen Superstars Nina Simone und Etta James begann und mit Marianne Faithfull, Muddy Waters, John McLaughlin, Chick Corea, Monty Alexander und Paco De Lucía fortgesetzt wurde. Insbesondere fanden die beiden Alben „Nina Simone: The Montreux Years“ und „John McLaughlin: The Montreux Years“ großen Anklang bei der Kritik, wurden beispielsweise von der New York Times und JazzFM hochgelobt, und konnten sich 2021 auf Platz 1 der offiziellen UK Jazz & Blues-Charts positionieren.