Customize Consent Preferences

We use cookies to help you navigate efficiently and perform certain functions. You will find detailed information about all cookies under each consent category below.

The cookies that are categorized as "Necessary" are stored on your browser as they are essential for enabling the basic functionalities of the site. ... 

Always Active

Necessary cookies are required to enable the basic features of this site, such as providing secure log-in or adjusting your consent preferences. These cookies do not store any personally identifiable data.

No cookies to display.

Functional cookies help perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collecting feedback, and other third-party features.

No cookies to display.

Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics such as the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.

No cookies to display.

Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.

No cookies to display.

Advertisement cookies are used to provide visitors with customized advertisements based on the pages you visited previously and to analyze the effectiveness of the ad campaigns.

No cookies to display.

Niamh Regan „Hemet“

In ihrer Heimat Irland wurde Niamh Regans Debüteinspielung „Hemet“ bereits 2020 sowohl von Kritikern als auch von Musikliebhabern zum „Album des Jahres“ gekürt. Jetzt schickt die Singer-Songwriterin aus dem Westen der grünen Insel ihren „Hemet“-Albumeinstand auch hierzulande auf Signalkurs. Für die junge Frau mit der großen Stimme ist Musik nämlich vor allem Senden und Empfangen von Gefühlen.

Manchmal scheinen Eltern während der Namenswahl für ihre Kinder einen siebten Sinn zu entwickeln. Der irische Vorname Niamh (Lautschrift: niːəv) bedeutet in etwa „die Strahlende“ oder „die Schöne“. Es ist nicht überliefert ob Regans Eltern das musische Talent ihrer Tochter kurz nach deren Geburt vorausahnten als sie ihr diesen Vornamen gaben. Verbrieft ist inzwischen hingegen, wie wohl die beiden Adjektive strahlend und schön Niamh Regans Musik beschreiben. Frei von handelsüblicher Emotionsflut und klischeebeladenem Vibrato, basieren die 11 „Hemet“-Songs auf einer besonderen Anmut. Regan-Songs lassen vor lauter einladendem Glücksgefühl beinahe taumeln, bis die Melancholie wellenförmig Impulse aussendet, die die Zuhörer*Innen unmittelbar wieder erden. Das Gros der „Hemet“-Stücke beleuchtet Licht- und Schattenseiten von Beziehungen, Momente der Verzweiflung, zart-aufkeimende Hoffnungsschimmer und wiedergefundene Balance.

Ob eine Mittzwanzigerin überhaupt dazu imstande ist, derlei profunde Empfindungen reflektiert in Ton und Wort zu bündeln, mögen manche skeptisch anmerken. Gegenfrage: Bedarf es zwangsläufig eines bestimmten Alters, um grundlegende Schlüsse aus Erlebtem ziehen zu können? Wartet ein Vogel aufs späte Lebensalter, bevor er fliegen lernt? Im November 2018, kurz bevor die Produktion von „Hemet“ beginnen sollte, verstarb Niamhs Mutter. Das tiefliegende Gefühl des Verlusts einer der wichtigsten Bezugspersonen ihres Lebens, nahm fraglos Einfluss auf ihre Stimmung während der Aufnahmen.

„Es fällt mir schwer, über Persönliches zu reden, das ganz eng mit meinem Leben verbunden ist“, erklärt Regan ihren Wunsch, sich über Lieder zu vermitteln. „Viele meiner Songs enthalten zutiefst private, intime Gedanken, die jedoch individuell interpretiert werden können. Mir gefällt die Idee, einen Song, den ich großgezogen habe, in die Welt hinaus zu schicken, damit sich andere Menschen mit ihm verbinden können, um ihre eigenen Geschichten darin zu erkennen.“

Niamhs Mut zum Anders- und Weiterleben nach der Trauer um ihre Mutter, wurde von ihrer Hochzeit mit dem amerikanischen Musiker und Songwriter Wesley Houdyshell gestärkt. Nach dessen kalifornischer Heimatstadt benannt, enthält „Hemet“ zwei Stücke, die das Paar gemeinsam schrieb:

Das schwelgerisch-gospelhafte „Hallelujah Game“ und die sorgsam-effektiv arrangierte Ballade „Two Seagulls“. Längst fallen Namen wie Joni Mitchell, Carole King und Feist in den „Hemet“-Rezeptionen, was sicher freundlich gemeint ist, aber von der bereichernden Einzigartigkeit ablenkt, die Songs wie „Something So Good“ innewohnt.

Folk ist Musik für Ältere, Pop gilt hingegen immer noch als Ausdruck fürs Juvenile – so die landläufige Ansicht. „Hemet“ überspringt derlei Stacheldrähte im Kopf mit vitalem Schwung und erweitert das Bewusstsein auf natürlich-organische Weise.

Tracks
1 Something So Good 3:24
2 Worried About You 2:46
3 How About That Coffee? 3:48
4 Save The Day 3:39
5 Hallelujah Game 4:07
6 Your Wife 2:17
7 Sweetest Drop 4:11
8 Ode To Youth 2:35
9 Freeze Frame 3:29
10 Two Seagulls 3:13
11 She

Niamh Regan „Hemet“
The Black Gate Label