Aus dem Prater schallt vergnügtes Lachen herüber. Konstanze nimmt es wahr wie ein Echo aus ferner Zeit, als sie noch nicht auf ihren Impfpass reduziert und vom Leben abgeschnitten war.

Jeden Tag einen Clip auf TikTok, um für die Welt sichtbar zu sein. Veronica hat den Job als Rezeptionistin gegen ihr Studium eingetauscht und engagiert sich bei einer Öko-Kunstperformance. Und abends Netflix: Anita Rodriguez träumt im Buenos Aires der Dreißigerjahre von einer Karriere als Sängerin. Wird der Austausch über die Serie zum einzigen Gespräch zwischen Mutter und Tochter?

Marlene Streeruwitz‘ »Tage im Mai.« ist ein virtuoser Roman, der mit wechselnden Perspektiven von der Entfremdung erzählt, von einer Welt, in der Krieg und Verschwörung wieder zum Alltag werden.

Autorin
Marlene Streeruwitz
, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt den Bremer Literaturpreis und den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman »Die Schmerzmacherin.« stand 2011 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen der Roman »Flammenwand.« (Longlist Deutscher Buchpreis 2019) und die Breitbach-Poetikvorlesung »Geschlecht. Zahl. Fall.« (2021).

Tage im Mai
Autorin: Marlene Streeruwitz
384 Seiten, gebunden
S. Fischer
Euro 26,00 (D)
Euro 26,80 (A)
ISBN 978-3-10-397350-1