Eric Gales „Crown“

Eric Gales ist ein leidenschaftlicher Blues Musiker. In über 30 Jahren und nach 18 Alben hat seine Leidenschaft für die Musik und sein grenzenloser Wunsch, sie lebendig zu halten, nie nachgelassen, selbst als sein eigenes Licht aufgrund seiner Drogenprobleme erlosch. In all diesen Jahren hat er die Kunstform mit persönlichen Offenbarungen in seinen Texten und kühnen stilistischen Wendungen in seinem Gitarrenspiel und Songwriting immer wieder neu belebt.

Fünf Jahre nüchtern, kreativ verjüngt und mit viel Einsicht, ist Eric bereit für den Kampf seiner Karriere. Passenderweise heißt die erste Single „I Want My Crown“.  Hier öffnet sich Eric wie nie zuvor, teilt seine Kämpfe mit Drogenmissbrauch, seine Hoffnungen auf eine neue Ära der Nüchternheit und ungezügelten Kreativität und seine persönlichen Reflexionen über Rassismus. Die Songs werden mit Klarheit vorgetragen und zeigen Erics persönliche Erfahrungen und seine Hoffnung auf positive Veränderungen. Darüber hinaus liefert Gales mit den 16 Songs seine bisher beste Arbeit ab. Großartiges Songwriting und seine beste Gesangs-Performance und sein charakteristisches Gitarrenspiel brennt wie nie zuvor. Produziert von Joe Bonamassa und Josh Smith, zeigt sich Eric auf diesem Album von seiner verletzlichsten Seite, kompromisslos politisch und unbeirrbar selbstbewusst.

Crown wurde nach dem tragischen Tod von George Floyd geschmiedet. Am Tag bevor Eric Greensboro, North Carolina, in Richtung Los Angeles, Kalifornien, verließ, um mit Joe und Josh zu arbeiten, hörte er die Nachricht über den Mord an George Floyd. Als schwarzer Mann in Amerika ging ihm verständlicherweise zu diesem Zeitpunkt vieles durch den Kopf.

„Was machte George Floyd anders als mich?“, fragt Eric. „Als ich während der Vorproduktion anfing, mit Joe und Josh darüber zu sprechen, kamen rohe und entnervte Emotionen aus mir heraus, und Joe kritzelte Notizen über all das auf. Diese Songs sind aus diesen Gefühlsausbrüchen entstanden. Sie handeln von meinem Leben und dem, was gerade in der Welt passiert. Mit diesem Album teile ich meine privaten Kämpfe undErfahrungen als Schwarzer Mann mit meinen Hörern. Auf Crown lasse ich die Welt wissen, was ich durchgemacht habe.

Seit 1991 hat der in Memphis geborene Gitarrist den Blues mit einer Virtuosität wiederbelebt. Nicht zuletzt wegen seinem rockigen Auftreten wird der Linkshänder als Nachfolger von Jimi Hendrix gepriesen. Er war und ist ein Wunderkind mit grenzenlosem Talent und unbändiger Entschlossenheit und veröffentlichte im Alter von nur 16 Jahren sein Debüt The Eric Gales Band bei Elektra Records. Er wurde von Gitarristen wie Carlos Santana, Dave Navarro, Joe Bonamassa und Mark Tremonti hoch gelobt, und hat sich mit einigen der größten Gitarristen der Welt, wie eben Santana und Bonamassa, aber auch Zakk Wylde und Eric Johnson auf der Bühne gemessen.

Die Geschichte von I Want My Crown reicht bis in die frühen 1990er Jahre zurück, als Eric und Joe als Teenager beide als Blues-Wunderkinder und Fackelträger gefeiert wurden. Eric ist drei Jahre älter als Joe, und Bonamassa war früher der Support von Gales. Die beiden haben sehr unterschiedliche Lebenswege und Karrieren eingeschlagen, aber Erics volles Potenzial wurde durch seine Drogenprobleme behindert. „Während ich mit meiner Krankheit zu kämpfen hatte, ging es mit Joes Karriere steil bergauf. Ich habe mich durch meine Drogensucht selbst in den Hintergrund gedrängt. Die Welt kennt mich, aber eigentlich kennt sie mich nicht“, sagt er. Im Jahr 2009 erreichte Eric den Tiefpunkt und verbüßte eine Haftstrafe im Shelby County Correction Center wegen Drogen- und Waffenbesitzes.

Die beiden trafen sich 2019 wieder, als Joe Eric einlud, mit ihm auf der Bühne bei seiner Blues Cruise zu spielen. Es war das erste Mal seit 25 Jahren, dass die beiden live zusammen auf der Bühne standen, und es wurde seitdem als eines der explosivsten Gitarrenduelle aller Zeiten bezeichnet, das über 3 Millionen Mal auf YouTube angeklickt wurde.

„Wir waren immer brüderlich miteinander verbunden. Als wir wieder zusammenkamen, sagte Joe zu mir: ‚Du bist ein Wahnsinns-Gitarrist, jetzt bist du an der Reihe, deinen Platz am Tisch zu bekommen und deine Krone zu tragen'“, erinnert sich Eric. Kurz nach ihrem kultigen Jam, während der Keeping The Blues Alive Mediterranean Cruise 2019, trat Eric an Joe heran, um ihn zu fragen, ob Joe nicht sein nächstes Album produzieren wolle. „Wir haben geweint, als wir darüber sprachen, und er sagte: ‚Du hast keine Ahnung, wie lange ich auf dich gewartet habe, jetzt werde ich meinen Teil dazu beitragen, dich dahin zu bringen, wo du hingehörst.'“, verrät Gales.

Mit Crown tritt Eric Gales an, um den Titel für sich zu beanspruchen! Die Platte ist eklektisch aber in sich schlüssig. Mit sicherer und authentischer Kunstfertigkeit beschwört Eric Gales die Weite des Blues, des Rock und darüber hinaus. Das Album beginnt mit dem überladenen „Death Of Me“. Hier ist Eric auf Blut aus, beschwört Hendrix und futuristischen und elektrifizierten Delta-Blues in einem fantasievoll arrangierten Song, der mit von Fusion und Blues-beeinflussten Soli aufwartet. In dem von Bläsern untermalten Soul-Rocker „The Storm“ sind Erics Gesang und seine Botschaft ganz klar. Er stellt die kraftvolle und zeitgemäße Frage: Wie kann man das, was er als Musiker und Gitarrist macht, lieben aber ihn als Menschen aufgrund seiner Hautfarbe nicht mögen?

Die erste Single des Albums, das aalglatte „I Want My Crown (featuring Joe Bonamassa)“, beginnt mit einer Fanfare aus eleganter Leadgitarren-Virtuosität, bevor es in einen funkigen Groove übergeht. Hier singt Eric mit spielerischer Bravour davon, dass er endlich das bekommt, was ihm zusteht, und gesteht gleichzeitig seine selbstsabotierende Vergangenheit ein. Sauber und konzentriert, mit der Gitarre in der Hand, strebt er nach der Krone und kämpft gegen den kraftstrotzenden Blueskrieger Joe Bonamassa in einem epischen Kampf à la Rocky. Triumphale Bläsersätze treiben die Spannung an, während die beiden ein wahres Feuerwerk des Blues entfesseln, bei dem sich die Passagen jedes einzelnen Spielers anfühlen wie die letzte Explosion eines Silvester-Feuerwerks.

Der Song „My Own Best Friend“ ist eine selbstreflexive Ballade darüber, sich selbst zu lieben und zu respektieren, um positive Veränderungen in seinem Leben zu bewirken. Der Song verbindet mühelos Orgel tränkten Moll-Blues, Soul-Jazz und Gospel-Musikalität mit unverkennbarem Eric-Flair. Seine Soli bewegen sich zwischen stechendem Albert King-Minimalismus und fließenden Eric Johnson-Gitarrenfantasien.

Bei „Take Me Just As I Am“ stellt Eric die kraftvolle Stimme seiner Frau LaDonna in den Vordergrund und unterstützt sie mit stimmgewaltigem Funk. Der Song ist ein Song über weibliche Ermächtigung. „Schwarze Frauen haben es wirklich schwer, sie haben mit Rassismus und Sexismus zu kämpfen“, sagt Eric.

Die 16 Tracks des Albums bestehen aus 13 Songs plus 3 Instrumentals – und diese kleinen Jams sind wahre Schmuckstücke. Bei „Had To Dip“ streift Eric den Texas Shuffle, „Rattlin‘ Change“ kommt mit schmelzenden Hendrix-Freak-Out-Blues-Rock daher und „Cupcakin’“ bietet funky Fusion. Das Album endet wie eine schweißtreibende Live-Show mit dem belebenden „I Gotta Go“. Dieser durchdringende Jam im James-Brown-Stil zeigt Eric und seine großartig eingespielte Band in ihrer ganzen Pracht und erinnert an B.B. Kings legendärem Live At The Regal mit druckvollen Bläsern und glorreichen Crescendos.

Die Songs auf Crown wurden von Eric, Josh Smith und Joe Bonamassa geschrieben und enthalten zusätzlich Beiträge von LaDonna Gales und bekannten Songwritern wie Tom Hambridge, James House und Keb Mo. Das Album wurde im Sound Emporium Nashville aufgenommen, die Overdubs wurden im Ocean Way Nashville und in den Earthtone Studios in Greensboro, NC, eingespielt.

Die Reise des Albums Crown ist aufregend und führt, ähnlich wie Erics Leben, durch Momente des Sieges und der Verletzlichkeit. Auf seinem Weg teilt Eric seine Geschichte und seine Gefühle durch die Bluesmusik. Er sagt: „Wenn ich spiele, ist der Kern immer der Blues, und auf diesem Album gehen wir durch einen Themenpark des Blues und erforschen alle Arten des Blues. Wir besuchen das Karussell, die Autoscooter, die Wasserbahnen, die Imbissbuden, und wir kommen alle mit einem Lächeln heraus.“

Tracks

1. Death of Me
2. The Storm
3. Had to Dip
4. I Want My Crown (feat. Joe Bonamassa)
5. Stand Up
6. Survivor
7. You Don’t Know the Blues
8. Rattlin‘ Change
9. Too Close To The Fire
10. Put That Back
11. Take Me Just As I Am (feat. LaDonna Gales)
12. Cupcakin‘
13. Let Me Start with This
14. I Found Her
15. My Own Best Friend
16. I Gotta Go

Eric Gales „Crown“
Mascot Label Group