ZOV – Der verbotene Bericht

Zusammen mit seinem Regiment überfiel Pawel Filatjew die Ukraine. Dann entschloss er sich, nicht mehr mitzumachen – und der Welt die dreckige Wahrheit über den Wahnsinn dieses Krieges zu erzählen. Sie steht in diesem Buch.

Am 24. Februar 2022 um vier Uhr morgens marschierte der russische Fallschirmjäger Pawel Filatjew mit seinem Regiment in die Ukraine ein. Er war am Angriff auf Cherson beteiligt, saß in den Schützengräben um Nikolajew. Nach zwei Monaten an der Front wurde er verwundet; im Lazarett beschloss er, aufzuschreiben, was er gesehen und erlebt hatte: Verwüstung, Leichen, ratlose, verängstigte Befehlshaber, marodierende Truppen und Plünderer. Er erzählt alles, schreibt über Hunger, Kälte, Übergriffe, Todesangst, verrostete Waffen und über Männer, die sich selbst in die Beine schießen, um die vom Staat versprochenen Rubel für verletzte Soldaten zu erhalten.

Inzwischen hat Pawel Filatjew Russland verlassen. Sein Aufenthaltsort ist geheim. In seiner Heimat drohen ihm mindestens zwanzig Jahre Haft. Er wird für den Rest seines Lebens auf der Flucht sein. Denn er hat sich entschlossen, nicht mehr mitzumachen – und Zeugnis abzulegen. Seine schonungslos offenen, erschütternden Aufzeichnungen geben der Welt einen bisher unbekannten Einblick in das Töten und Sterben in der Ukraine. Es ist der erste Insider-Bericht aus der russischen Armee – eine publizistische Sensation.

Autor
Pawel Filatjew
wurde 1988 in Wolgodonsk, Russland, geboren. Als er volljährig war, trat er in die russische Armee ein, um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, und diente drei Jahre lang. Danach studierte er Geschichtspädagogik und arbeitete nebenbei als Pferdezüchter. Mit Beginn der Coronapandemie meldete er sich erneut als Fallschirmjäger. Im Februar 2022 nahm er an der russischen Invasion der Ukraine teil. Heute lebt er an einem unbekannten Ort in Frankreich.

ZOV – Der verbotene Bericht

Autor: Pawel Filatje
192 Seiten, gebunden
Hoffmann und Campe
Euro 23,00 (D)
ISBN 978-3-455-01614-7